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18 Meter hoher Reinraum errichtet

von am 1. Dezember, 2017

Arzneimittel, Mundschutz, Gummihandschuhe oder medizinische Werkzeuge werden hochrein verpackt angeliefert. Der Verpackungsprozess findet in speziellen Reinräumen statt. Auch die dafür geeigneten Verpackungen müssen entsprechend unter hochreinen Bedingungen hergestellt werden. Der Industriedienstleister Wisag hat dafür einen Reinraum mit 18 Meter hohem Stahlturm errichtet, um dort einen Folienextruder zu integrieren.

Der Verpackungs- und Folienhersteller Bischof + Klein benötigte im nordrhein-westfälischen Lengerich nicht nur einen Reinraum zur Herstellung von Verpackungsmaterialien, sondern einen eigenen Folienextruder, der aus Kunststoffgranulat Verpackungsfolien aller Art produziert.

Hierfür war ein großes Loch im Dach nötig, um einen Stahlturm mit 18 Metern Höhe in die vorhandene Produktionshalle des Verpackungs- und Folienherstellers einzubauen. Im Juni 2016 begann Wisag mit den baulichen Maßnahmen. Vor kurzem konnte nun die erste Folie produziert werden.

„Die Kollegen sind zwar schon seit 1990 im Reinraumbereich tätig und haben schon verschiedenste Modelle – vom Container bis zur Solarfabrik – errichtet, ein Reinraum in solchen Dimensionen im Stahlbau-Gewerk war bisher aber noch nicht dabei“, erklärt der verantwortliche Vertriebsingenieur Axel Tesch von der Wisag Gebäude- und Industrieservice in Dresden.

Mit rund 25 Kollegen im Einsatz haben Projekt- und Bauleiter, Konstrukteure und Monteure den Reinraum mit Stahlturm errichtet, den Turm wärmegedämmt und mit fassenden Elementen verkleidet. Innen wurden Wände und Decken reinraumgerecht angepasst. Diese speziellen Wand- und Deckensysteme bestehen aus gepulvertem Metall und haben ein entsprechendes Reinraumzertifikat. Bei der Verarbeitung mussten die WISAG Mitarbeiter auf höchste Genauigkeit und dichte Verarbeitung achten.

Links:

www.wisag.de

Die größte Schwierigkeit bestand in der Integration der Lüftungstechnik und der prozessnotwendigen Versorgungstechnik des Folienextruders. Auf jeder der drei Etagen musste für den Luftwechsel ausreichende, temperierte, be- und entfeuchtete Luft an den Filterauslässen zur Verfügung stehen. Dazu konnten die Experten die zugehörigen Versorgungskanäle erfolgreich durch das vorhandene Hallendach am neuen Stahlturm entlang in jede Etage führen. Bild: Wisag

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