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Offshore: Neuer Korrosionsschutz für Windpark-Fundamente

von am 31. August, 2017

E.ON nutzt für alle 60 Stahlfundamente des Offshore-Windparks Arkona in der deutschen Ostsee eine spezielle Beschichtung, die vor Korrosion schützt. Damit ist es nach eigenen Angaben das erste Unternehmen, das die Monopfähle vollständig mit einer umweltschonenden Korrosionsschutztechnologie installiert. Während der 25-jährigen Betriebszeit sollen so der metallauflösende Korrosionsprozess signifikant vermindert und die Emission in das Meer um mehrere hundert Tonnen reduziert werden.

Der Energieerzeuger hat das Thermal-Spray-Aluminiumverfahren (TSA) zur Beschichtung der Monopfähle mit dem Ingenieurunternehmen Rambøll Deutschland entwickelt und mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Die Unternehmen EEW SPC und Krebs haben daraufhin im Auftrag von E.ON Lösungen entwickelt, um das Verfahren industriell an ihren Standorten in Rostock umzusetzen. Dazu wurden auch bestehende Beschichtungshallen erweitert und die weltweit erste vollautomatisierte Beschichtungsstraße entwickelt.

Bei der Beschichtung spritzt ein Roboter mit zwei Lichtbogenbrennern geschmolzenes Aluminium in der Schichtstärke von 350 µm auf das Fundament. Das Verfahren läuft weitgehend staubfrei ab. Anschließend wird die Oberfläche mit Kunstharz versiegelt.

Das Thermal-Spray-Aluminiumverfahren (TSA) wurde bisher überwiegend als Korrosionsschutz für kleinere Stahlbauteile unter Wasser eingesetzt oder für größere Bauteile über Wasser, etwa bei Offshore-Umspannwerken.

Für die Fundamente der Arkona-Turbinen wird das Verfahren erstmals im industriellen Maßstab angewendet. Durch die Automatisierung kann die alternative Beschichtung zu deutlichen Kosteneinsparungen gegenüber dem herkömmlichen Korrosionsschutz führen und die Kosten für Offshore Windenergie senken.

Mittlerweile sind alle 60 Fundamente inklusive der TSA Beschichtung für den Offshore-Windpark Arkona produziert. Sie haben eine Länge von maximal 81 Metern und einen Durchmesser von bis zu knapp acht Metern – genug Platz, um einen ICE-Zug durchfahren zu lassen.

Links:

www.eon.com

Das Energieunternehmen hat sich mit dem TSA-Projekt für den Deutschen Renewables-Preis beworben. Bild: E.ON

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