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Platinen mit dem Laserstrahl schneiden

von am 30. März, 2017

An seinem Standort im badischen Kuppenheim hat Daimler zwei Laser-Platinenschneidanlagen von Schuler in Betrieb genommen. 

Drei zeitgleich arbeitende Laserköpfe schneiden in der Anlage mit einer Geschwindigkeit über 100 m/min Konturen aus einem kontinuierlich laufenden Stahl- oder Aluminiumband direkt vom Coil. So entstehen die oberflächenempfindlichen Zuschnitte für Kotflügel, Seitenteile, Dächer oder Motorhauben.

Das Band bewegt sich dabei mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 m/min durch die Anlage. Die ausgeschnittenen Platinen werden vom Schrott getrennt und kontinuierlich gestapelt. Zwei moderne Schuler-Pressenlinien in der Halle nebenan formen diese dann zu Karosserieteilen um, die im nahen Mercedes-Benz Werk Rastatt in Pkws verbaut werden.

Zum Vergleich: Üblicherweise werden Platinen mit bis zu 25 Tonnen schweren Schneidwerkzeugen gestanzt. Sie kosten in der Anschaffung bis zu 200.000 Euro pro Stück – Lagerung, Reparatur und Wartung noch nicht eingerechnet. Kommt ein neues Modell auf den Markt, ändert sich die Form, und ein monatelanger Um- oder Neubau der Werkzeuge steht bevor. Die Laser-Schnittlinien kommen dagegen völlig ohne Werkzeuge aus.

Links:

www.schulergroup.com

Die beiden Linien, die für die Serienproduktion der Kompaktfahrzeuge vorgesehenen sind, lassen sich per Knopfdruck auf einen anderen Zuschnitt umstellen. Bild: Schuler

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