Alu-Späne im Wertstoffkreislauf halten
Mit Kreislaufwirtschaftsmodellen, die dank Brikettierpressen von Ruf möglich werden, können Modell- und Formenbauer, aber auch andere Alu verarbeitende Betriebe Kosten senken und den Materialnachschub sichern.
Zerspanende Betriebe kennen das: Der weitaus größte Teil der teuren Halbzeuge verwandelt sich beim Fräsen in Späne. Diese sind zwar wertvolle Sekundärrohstoffe, erzielen beim Schrotthändler aber nur Erlöse, die weit unter dem Preis ihrer Halbzeuge liegen.
Einen Ausweg hat ein deutscher Halbzeuglieferant für seine Kunden entwickelt – ein Kreislaufwirtschaftsmodell. Den Betrieben, die er mit Aluminium-Halbzeugen versorgt, bietet er an, die bei der Produktion anfallenden Aluminiumschrotte, beispielsweise der Legierung AlMg4,5Mn, sortenrein getrennt abzuholen. Damit bleiben beim anschließenden Einschmelzen die ursprünglichen Legierungen erhalten, sodass daraus wieder hochwertige Halbzeuge in der ursprünglichen Qualität hergestellt werden können.
Die zurückgegebenen Aluschrotte schreibt der Halbzeughersteller den Zerspanungsbetrieben auf einem Materialkonto gut. Unterm Strich ist das für die Betriebe pro Tonne etwa 300 bis 500 Euro günstiger, als wenn sie die Reste an einen Schrotthändler verkaufen würden. Zudem entfallen die üblichen Schwankungen beim Metallpreis, was zu einer viel besser planbaren Kalkulation beiträgt.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Verarbeiter die Aluminium-Reste vor der Rückgabe zu hochwertigen Briketts pressen. Nach der Brikettierung sind sie weitgehend frei von Kühlschmierstoffresten, und sie haben nur einen Bruchteil des Volumens von Spänen.
Mit bis 2,3 kg/l liegt die Dichte der Spänebriketts nicht sehr weit von massivem Aluminium mit circa 2,7 kg/l entfernt. So haben die Briketts, im Schmelzwerk angekommen, stets eine Restfeuchte von unter 2 Prozent. Anders als bei losen Spänen oder bei schlecht gepressten Briketts geht so beim Einschmelzen fast kein Material durch Abbrand verloren.
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