Bürstenlösungen zum Entgraten

Als rein mechanisches Verfahren gilt das Bürstentgraten als überaus kostengünstige und ressourcenschonende Methode zum Verrunden und Entgraten von Werkstückkanten. Gleichzeitig erweisen sich die dafür eingesetzten Bürstensysteme als sehr anpassungsfähige, universelle und effiziente Werkzeuge.
Eines der am weitesten verbreiteten und am einfachsten einzusetzenden Verfahren im Bereich der Oberflächentechnik ist das halb- oder vollautomatisierte Entgraten mit maschinell angetriebenen Werkzeugbürsten. Vor allem für Anwender, die den hohen Investitionsaufwand und Energieeinsatz von thermischen und (elektro)chemischen Verfahren scheuen, ist das Bürstentgraten die ideale Lösung.
Welcher Bürstentyp in welcher Größe und mit welchem Besatz die optimale Lösung für den konkreten Anwendungsfall ist, das entscheidet sich anhand zahlreicher Parameter. Zu den primären Auswahlkriterien gehört hierbei die Berücksichtigung der Härte der Werkstoffe der zu behandelnden Bauteile. Unmittelbar damit verknüpft ist die Frage der Gratgröße. So stellen beispielsweise außenliegende Grate von tiefgezogenen, geschmiedeten oder gestanzten Werkstücken andere Anforderungen an das Werkzeug als Grate in Bohrungen oder innenliegenden Verschneidungen.
Unverzichtbar für die richtige Auslegung von Entgratbürsten ist zudem eine klare Zieldefinition: Wird ein Bauteil rundum entgratet oder sollen nur ausgewählte Bereiche bearbeitet werden, muss eine bestimmte Verrundung erreicht werden oder sind definierte Rauigkeiten das Ziel?
Mit hinein in die Auswahl und Auslegung von Entgratbürsten spielen des Weiteren die Fragen nach den Dimensionen der Werkstücke, den zu erwartenden Losgrößen (Bürstenstandzeit) und der Handhabung (Bürstenwechsel).
In allen drei Punkten verbucht das Bürstentgraten Vorteile gegenüber anderen Verfahren. Denn es eignet sich sowohl für sehr kleine Werkstücke als auch für tonnenschwere Bauteile und ist unabhängig von der Stückzahl-Frage, da sich eine richtig ausgelegte Entgratbürste bei Losgröße 1 als ebenso leistungsfähig zeigt wie in der Großserien-Produktion.
Hochwertige Entgratbürsten erweisen sich auch dank des einfachen Werkzeugwechsels sowie mitunter hoher Standzeiten gerade in vollautomatisierten Anwendungen als ausgesprochen wirtschaftliche Lösung. Lange Stillstands- und Rüstzeiten gibt es nicht und viele Entgratbürsten können problemlos sowohl nass als auch trocken angewendet werden.
Das mechanische Arbeitsprinzip von Entgratbürsten beruht auf ihrer Rotationsbewegung, wobei sich die Umfangsgeschwindigkeit stets am Einsatzfall orientiert. Zustellung und Vorschub können sowohl werkzeug- als auch werkstückseitig erfolgen. Außerdem lässt sich jedes Bürstwerkzeug über die Auswahl des Besatzes sehr präzise auf die Aufgabenstellung abstimmen.
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