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Cleverer Kniff zum Gassparen

von am 3. November, 2022

Tüftler von SKF haben mit einer kleinen Umrüstungsmaßnahme an den Öfen ihrer Härterei jährliche Einsparungen von 90.000 Kubikmeter Erdgas realisiert. Dabei ersetzen LKW-Glühkerzen die bis dato genutzten Pilotbrenner.

Insgesamt 23 gasbetriebene Härteöfen verrichten bei SKF in Schweinfurt ihren Dienst. Beim Härten mittels Aufkohlens von Stahl werden Prozessgase eingesetzt. Diese treten zum Teil durch Öffnungen am Härteofen aus und müssen zur Sicherheit der Beschäftigten und der Gebäude permanent abgefackelt werden.

Dies geschieht über einen Pilotbrenner, der dauerhaft mit Gas befeuert wird. Genau diesen Prozess haben sich die Entwicklungsingenieure Sebastian Lösch und Daniel Weimann genauer angeschaut – und dabei eine Alternatividee entwickelt.

Statt eines Gasbrenners entzünden künftig Glühkerzen aus Standheizungen für Lastkraftwägen die austretenden Gase. Zur Sicherheit gibt es pro Ofenausgang gleich zwei solcher elektrisch betriebenen Kerzen und das Verfahren wird permanent überwacht. Warum die Spezialglühkerze aus der Standheizung? „Wir brauchten einen verlässlichen Zündmechanismus für den Dauereinsatz“, erläutert Daniel Weimann.

Eingespart werden mit dieser Methode zwar „nur“ rund drei Prozent des jährlichen Erdgasbedarfs von SKF. Andererseits können mit dem entsprechenden Brennwert von über einer Million Kilowattstunden etwa 40 bis 60 Schweinfurter Mehrfamilienhaushalte ihre Erdgasheizungen betreiben.

„Jedes Puzzlestück hilft, um am Ende ein stimmiges Bild an ineinandergreifenden Energiesparmaßnahmen zusammenzusetzen“, ist Sebastian Lösch überzeugt.

Links:

www.skf.de

Eine Glühkerze (links im Bild) entzündet entweichende Prozessgase in der SKF-Härterei. Über diese gassparende Innovation freuen sich (von links) Sebastian Lösch, Daniel Weimann, Udo Benz und Hermann Schmitt, die an Idee und Umsetzung beteiligt waren. Bild: SKF

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