Continental im Einsatz in Tokio
Fördergurte dieses Herstellers sorgen in Tokio für einen sauberen und geräuscharmen Transport des Schüttguts bei einem gigantischen Hochwasserschutzprojekt.
Längst ist Tokio zu einem der größten Ballungsräume der Welt herangewachsen – mit fast zehn Millionen Einwohnern in der Stadt und weiteren 30 Millionen im Umland. Platz zum Wohnen und Arbeiten ist knapp. So auch in Machida, einer Vorstadt südwestlich von Tokio. Rund 50 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, leben hier rund 450.000 Einwohner.
Riesige Wohngebiete erstrecken sich über das hügelige Gebiet der Tama Hills mit dem nahegelegenen Fluss Tama. Seit vielen Jahren wird die Stadt regelmäßig von Sturzregen, Hochwasser und Überschwemmungen heimgesucht – mit Stromausfällen, Schäden an der Infrastruktur und potenziellen Risiken für die dort lebenden Menschen. Ein unterirdisches Auffangbecken am Fluss Sakai soll die Einwohner künftig vor Überschwemmungen schützen. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant.
Das unterirdische Auffangbecken soll bis zu 150.000 Kubikmeter Wasser fassten. Continental leistet einen Beitrag zu diesem Projekt und liefert einen Spezial-Fördergurt, mit dem der Abraum des auszuhebenden Auffangbeckens sicher, sauber und geräuscharm von der Baustelle inmitten eines Wohngebietes abtransportiert werden kann.
Für das Becken – 20 Meter tief, 190 Meter lang und 90 Meter breit – müssen zunächst tausende Tonnen Erdboden und Schüttgut ausgehoben und aus der riesigen Grube herausbefördert werden. Im vergangenen Dezember wurde der mehr als 1.500 Meter lange Taschenfördergurt Sicon in die Stahlkonstruktion der Anlage eingezogen.
Der Aushub von 280 Tonnen pro Stunde wird über das Förderband mit 1,4 Sekunden pro Meter quer durch das Wohnviertel zu einer nahegelegenen Hauptstraße transportiert, wo es von Lkw abgefahren wird. Gefertigt wird der verwendete Gurt übrigens in Northeim (Deutschland) und von dort nach Japan geliefert.
„Der Sicon Fördergurt ist von der Aufgabe- bis zur Abwurfstelle geschlossen. Er ist bis zu 180 Grad kurvengängig, somit äußerst flexibel in der Linienführung und lässt sich jeder Umgebung optimal anpassen. Ecken und Kanten können so ohne zusätzliche Übergabestellen umgangen, Kurvenradien von weniger als einem Meter realisiert werden“, erklärt Gabriele Hennig-Juman aus dem Continental-Vertrieb für Fördergurtsysteme im asiatisch-pazifischen Raum. Bei einer serpentinenartigen Streckenverlegung ist der Gurtförderer auch in der Lage, große Höhenunterschiede auf engstem Raum zu überwinden.
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