Anzeige

Elektrolyseurenfertigung kommt nach Berlin

von am 5. April, 2022

Siemens Energy wird die industrielle Produktion von Elektrolysemodulen – das Herzstück der Wasserstofftechnologie – in Berlin ansiedeln. Der Produktionsbeginn am Standort in Berlin Moabit ist für 2023 vorgesehen. Hier kann die Infrastruktur einer bereits vorhandenen Halle genutzt werden. In den kommenden Monaten entstehen dort auf rund 2.000 Quadratmetern für rund 30 Millionen Euro neue Fertigungslinien für die Technologie.

Am Standort werden heute vor allem Gasturbinen gefertigt. Sie können bereits heute mit bis zu 50 Prozent Wasserstoff betrieben werden. Bis zum Jahr 2030 soll ein kompletter Wasserstoffbetrieb möglich sein. Künftig werden in Berlin die einzelnen Elektrolyse-Zellen hergestellt und zu funktionstüchtigen Modulen, den sogenannten Stacks, verbunden. Diese werden dann, entsprechend der benötigten Leistung, zu größeren verfahrenstechnischen Einheiten zusammengesetzt.

Siemens Energy setzt dabei auf die sogenannte PEM-Elektrolyse (Proton Exchange Membrane), bei dem Wasser mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien an einer protonendurchlässigen Membran in Wasserstoff und Sauerstoff getrennt wird. Das Verfahren zeichnet sich unter anderem durch einen hohen Wirkungsgrad, hohe Produktgasqualität und zuverlässigen Betrieb ohne Chemikalien oder Verunreinigungen aus.

Die neueste und leistungsfähigste Produktlinie der PEM-Elektrolyse von Siemens Energy ist für Anwendungen bis in den höheren dreistelligen Megawatt-Bereich optimiert, so dass mit Systemen dieser Größe mehrere Tonnen grüner Wasserstoff pro Stunde produziert werden können. Die Fertigung der Elektrolyseure wird zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden.

Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy, betont: „Wasserstoff ist für uns ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Energiewelt. Damit dieser Bereich wirtschaftlich tragfähig ist, müssen die Herstellungskosten für Elektrolyseure deutlich verringert werden. Mit unserer neuen Fertigung tragen wir dazu bei, Wasserstoff schneller wettbewerbsfähig zu machen.“

Links:

www.siemens-energy.com

Entscheidend ist, dass die Produktion in eine Serienfertigung überführt wird. Denn kostengünstige und leistungsfähige Elektrolyseure sind die Vorrausetzung dafür, den wachsenden Bedarf nach Wasserstoff und die Kosten dafür in der Zukunft decken zu können. Bild: Siemens

Artikel per E-Mail versenden