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Es läuft rund bei BBS

von am 11. September, 2018

Bei der mechanischen Bearbeitung der Gussräder stellt die exakte Bearbeitung der Felgenmitte bei BBS die wichtigste Herausforderung dar. Deshalb nutzt BBS in seinem Stammwerk in Schiltach hochpräzise Messtaster von Blum-Novotest.

Oliver Kalmbach aus der Betriebsmittelbeschaffung von BBS erklärt die Herausforderung bei der mechanischen Bearbeitung der Gussräder: „Hier wird zum einen die Zentrierbohrung in der Mitte der Felge auf einen Hundertstelmillimeter genau ausgedreht. Zum anderen wird die Nut, in die später der Felgendeckel eingesetzt wird, eingebracht, wobei höchste Präzision gefordert ist, damit der Deckel korrekt eingepasst werden kann.“

Er ergänzt: „Die Lagetoleranz der Felgenmitte am Rohling ist größer als die Toleranz, die wir bei der Deckelnut zur Verfügung haben, so dass wir jede Felge vor der Bearbeitung neu vermessen müssen. Deshalb nutzen wir schon immer Messtaster in den Drehmaschinen.“

Die Funk-Messtaster sitzen mit den Drehwerkzeugen auf dem Revolver und werden vor der Messung an die Bearbeitungsposition geschwenkt. Dann kann die Maschine mit dem Messtaster die notwendigen Messungen durchführen und den Nullpunkt im NC-Programm so anpassen, dass die Zentrierbohrung und die Deckelnut maßhaltig bearbeitet werden können.

Bei BBS werden allerdings sehr hohe Schnittparameter gefahren – 3 mm Schnitttiefe und 1.000 bis 2.500 Umdrehungen pro Minute sind keine Seltenheit. Dabei sind die Messtaster dem vollen Strom des Kühlschmierstoffs und einem wahren Beschuss von Spänen ausgesetzt. Zudem treten beim Drehen starke Vibrationen auf, beispielsweise wenn der Drehstahl noch nicht komplett ins Material eingetaucht ist oder auch bei kleinen Lunkern im Aluminium.

Diese Vibrationen übertragen sich über den Revolver, auf denen die Bearbeitungswerkzeuge und der Messtaster befestigt sind, auf den Taster, wo sie im schlimmsten Fall eine Fehlmessung auslösen.

Aufgrund der außergewöhnlich hohen Anforderungen setzt man hier auf den Blum Taster TC62, der unter anderem durch seine geringere Masse überzeugt. Ausgewählt wurde dessen T-Variante, bei der im Vergleich zur Standardausführung für Fräsmaschinen die Messkraft höher ist, um Fehlauslenkungen aufgrund der extremen Revolverbewegungen zu verhindern.

Durch die erhöhte Messkraft kann außerdem das zähe Öl, welches in Drehmaschinen als Kühlschmierstoff verwendet wird, bei der Antastung zuverlässig verdrängt werden. Und schließlich ist der Messtaster nach Geräteschutzklasse IP68 geschützt, wodurch eindringende Feuchtigkeit oder Späne kein Thema sind. Erstmals zum Einsatz kam zudem ein neuentwickelter Schwingungsdämpfer zwischen Werkzeugaufnahme und Messtaster. Dieser schützt die Messelektronik vor den größten Vibrationsspitzen.

Links:

www.blum-novotest.com

Ein wesentlicher Vorteil des eingesetzten Tasters ist dessen Messwerktechnologie: Die Generierung des Schaltsignals erfolgt nämlich nicht über einen mechanischen Kontakt, sondern optoelektronisch über die Abschattung einer Miniaturlichtschranke im Inneren des Messtasters. Dadurch arbeitet er verschleißfrei, zuverlässig und wird im Gegensatz zu einer mechanischen Lösung von den starken Vibrationen in der Drehmaschine nicht beeinflusst. Bild: Blum-Novotest

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