Hier drückt der Schuh

Rainer Schulz, Geschäftsführer der Sysmat GmbH und Experte für Intralogistik, nennt drei typische Problemzonen, die zu Ineffizienz im Lager führen.
Immer weiterwachsende Produktionszahlen, unterschiedliche Zulieferer und insgesamt höhere Warenbestände – diese und noch viele andere Faktoren wirken auf den Bereich Intralogistik von Unternehmen.
Als Folge steigt die Komplexität der Lagerverwaltung, worunter nicht selten der flüssige Ablauf leidet. Verantwortliche sollten daher stetig die vorliegende Situation beleuchten, um die Effizienz auf einem notwendigen Level zu halten. Im Lager gibt es verschiedene Gesichtspunkte, auf die es besonders zu achten gilt, um Ineffizienz zu vermeiden.
- Stockende Wege
Mit Blick auf die Prozesse in der Intralogistik fällt schnell auf, dass es sich um eine Vielzahl handelt – und dass sie oftmals parallel zueinander ablaufen. Deswegen gewinnt die Reibungslosigkeit innerhalb des Materialflusses immer mehr an Bedeutung.
Hier liegt großes Potenzial versteckt, denn ein optimaler Verlauf spart Zeit und somit Kosten. Störungen dagegen sorgen für den umgekehrten Effekt und im schlimmsten Fall dafür, dass Unternehmen Aufträge nicht rechtzeitig abschließen. Das wiederum führt zu Unzufriedenheit auf Kundenseite.
Für Betriebe stehen Softwarelösungen wie Materialflussrechner bereit, die Anwendern mögliche Fehlerquellen offenlegen. Nutzer nehmen dann entsprechende Anpassungen am Ablauf vor, steigern so die Effizienz und verbessern das Gesamtergebnis.
- Platzmangel
Schlecht oder nicht genutzte Fläche gehört ebenfalls zu den Treibern einer mangelnden Effizienz des gesamten Lagers. Gleiches gilt, wenn hinter der Aufteilung kein schlüssiges Konzept steht und viele unnötige Wege zurückgelegt werden müssen – und da kommt wieder der (nicht) optimale Materialfluss ins Spiel.
Kurze Strecken und Routen beispielsweise für Verschiebewagen, die sich nicht gegenseitig in die Quere kommen, tragen zur verbesserten Gestaltung bei. Gleiches gilt für die Abstimmung unterschiedlicher Regalbediengeräte.
Für Unternehmen besteht außerdem die Möglichkeit, das eigene Sortiment anzupassen, sodass sie den vorliegenden Platz noch effektiver nutzen.“
- Probleme aufschieben
Oftmals erkennen handelnde Personen, dass etwas nicht so läuft, wie sie es sich vorstellen. Ebenso häufig tun sie dann das, was genau das Gegenteil des gewünschten Effekts auslöst: nichts. Und genau hier liegt der Fehler.
Dass etwas mal nicht optimal läuft, kommt öfter vor. Richtigerweise müssten sich Verantwortliche dann mit der Situation auseinandersetzen und beispielsweise durch den Einsatz unterstützender Software reagieren.
Dieser Moment des Handelns wird aber regelmäßig verpasst und das Problem rückt in den Hintergrund, als wäre es nicht existent. So fährt sich die Lage fest, ein späteres Eingreifen hilft dann zwar, aber in der Zwischenzeit haben sich aufgrund von Ineffizienz Kosten angesammelt und Zeit ist verloren gegangen. Deshalb sollten Entscheider immer umgehend tätig werden.“
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