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Bahn setzt auf 28.000 smarte Weichen

von am 15. Juni, 2020

Bei der Deutschen Bahn melden Sensoren an bundesweit 28.000 Weichen rund um die Uhr, ob alles tadellos funktioniert oder die Technik kränkelt. Störungen lassen sich so schon erkennen und beheben, bevor sie überhaupt entstehen.

Die letzte smarte Weiche für die vorausschauende Instandhaltung hat die Bahn vor wenigen Tagen in Halle an der Saale angeschlossen. Insgesamt hat die DB in die neue Technik rund 66 Millionen Euro investiert.

Dreh und Angelpunkt des „Weichen-EKGs“ ist ein Sensor, der auf dem Stromkabel des Weichenantriebsmotors sitzt. Wird die Weiche für eine Zugfahrt gestellt, misst der Sensor induktiv den dafür benötigten Strom. Weicht der ermittelte Wert vom normalen Energieverbrauch des Motors ab, werden die Instandhalter aktiv.

Anhand der Daten können sie frühzeitig diagnostizieren, welches Ausmaß die Störung hat und welche vorbeugenden Reparaturarbeiten nötig sind, um einen Defekt zu vermeiden.

Um das volle Potential der prädiktiven Instandhaltung auszuschöpfen, überwacht die DB bis Ende 2020 zusätzlich auch 18.000 Weichenheizungen digital. Bis 2021 kommen Sensoren hinzu, die Material und Lage der Weichen im Blick behalten.

Alle digitalen Daten fließen für ein Gesamtbild des Infrastrukturzustandes auf der Diagnoseplattform DIANA zusammen.

Links:

www.deutschebahn.com

www.dbservices.de

Weitere Einsatzmöglichkeiten der smarten Technik etwa an Bahnübergängen und Stellwerken prüft die DB derzeit in Pilotprojekten. Bild: DB

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