„Der Wälzlagermarkt ist im Umbruch …“

Wälzlagerhersteller NKE Austria GmbH mit Sitz in Steyr ist seit 2016 Teil der Fersa Group. Die Unternehmensgruppe wurde durch den Zusammenschluss der spanischen Fersa Bearings mit NKE aus Österreich geschaffen. Beide Unternehmen sind international in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Lagern für die globalen Automobil- und Industriemärkte tätig, wobei Fersa den Automotive- und NKE den Industrie-Bereich abdeckt. Thomas Witzler, Geschäftsführer von NKE, äußert sich im Interview über die strategische Ausrichtung.
Zwei Jahre sind seit der Fusion mit Fersa Bearings vergangen. Kann man bereits ein Resümee ziehen?
In naher Zukunft werden NKE und Fersa Bearings noch näher zusammenrücken als bisher. Fersa wird im Laufe des Jahres 2018 seine Kaufoption ausüben, um die verbleibenden 51 Prozent von NKE zu übernehmen, wodurch NKE zu einem vollständigen Teil der Fersa Group werden wird.
Als Gruppe ist man vorbereitet, sowohl Fertigungskapazitäten zu erweitern und gemeinsam zusätzliche Fabriken aufzubauen, als auch Synergien in allen Unternehmensbereichen gezielt zu nutzen. Weiterhin wird es von NKE eine gezieltere Ausrichtung auf unsere vier strategischen Branchen mechanical drives, electrical drives, agri-tech und fluid technology geben. Das klare Ziel als Unternehmensgruppe ist es, bis 2020 die Umsatzgrenze von 100 Millionen Euro zu übertreffen.
Wie sieht NKE die Entwicklung des globalen Wälzlagermarktes in den nächsten zwei Jahren?
Wir sehen sehr positiv in die Zukunft. 2017 war ein ausgezeichnetes Jahr für NKE. Mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent wuchsen wir um 13 Prozentpunkte stärker als der globale Wälzlagermarkt. Auch der Auftragseingang 2017 lag 50 Prozent über dem des Vorjahres, weshalb wir im Augenblick keinen Grund sehen, an einem vergleichbaren Umsatz- und Marktwachstum 2018 und 2019 zu zweifeln.
Generell wird der Wälzlagermarkt in den nächsten fünf bis zehn Jahren vor einem Umbruch stehen. Vor allem der Automotive-Markt wird wegen des sich verstärkenden Trends hin zu Elektromobilität und dem daraus folgendem niedrigeren klassischen Lagerbedarf unter Druck geraten. Wir erwarten, dass die dadurch frei werdenden Kapazitäten sich vom Automotive- in den Industriebereich verschieben und für weiteren Preisdruck sorgen werden.
Ein weiterer Trend ist, dass klassische deutsche Automobilzulieferer sich immer mehr in Richtung Systemlieferant entwickeln. Die Zukunft geht weg von einzelnen mechanischen Komponenten und hin zu intelligenten, speziellen Systemen.
Welche Ziele hat sich die Unternehmensgruppe selbst gesetzt?
Wir planen eine Profitabilität von mindestens 10 Prozent. Das Ziel ist, neben Kundennähe auch Flexibilität und Schnelligkeit weiter zu erhöhen und 200 Millionen Umsatz in der Gruppe zu erwirtschaften. Dies soll sowohl durch organisches als auch anorganisches Wachstum mittelfristig realisiert werden.
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