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Größte PtG-Anlage Süddeutschlands wird ausgebaut

von am 18. Januar, 2021

Die größte Power-to-Gas-Anlage in Süddeutschland erzeugt seit rund einem Jahr erfolgreich grünen Wasserstoff. Nun wird die Elektrolyseanlage im baden-württembergischen Grenzach-Wyhlen zu einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten „Reallabor der Energiewende“ ausgebaut. Damit verbunden ist eine Erweiterung der elektrischen Leistung von einem auf sechs Megawatt.

Die bereits bestehende Power-to-Gas-Anlage der Energiedienst AG mit einer elektrischen Anschlussleistung von derzeit noch einem Megawatt erzeugt mit dem Strom aus dem Rhein-Wasserkraftwerk in Wyhlen erneuerbaren Wasserstoff. Die Projektpartner wollen die Leistung der Anlage im Rahmen des Reallabors nun weiter ausbauen, um zusätzliche Anwendungsfelder für grünen Wasserstoff zu erschließen.

Das ZSW wird das technische Monitoringsystem für den kommerziellen Anlagenteil weiter betreiben und mit dem Ausbau entsprechend erweitern. Zudem entwickelt es wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle für die lokale Verteilung und Nutzung des Wasserstoffs und der Prozesswärme.

Erkenntnisse aus dem Projekt sollen auch für andere Power-to-X-Standorte nutzbar gemacht werden: So erstellt das ZSW unter anderem einen Kriterienkatalog, mit dem nach technischen und ökonomischen Bewertungsmaßstäben Standorte auf ihre Eignung überprüft werden können.

„Wir wollen die Basis zur Hochskalierung der Technologie schaffen, damit die Kosten sinken und der Markt sich entwickeln kann“, sagt Dr. Marc-Simon Löffler, Leiter des ZSW-Fachgebiets Regenerative Energieträger und Verfahren. „Damit unterstützen wir deutsche Unternehmen im internationalen Wettbewerb um die Marktführerschaft bei Power-to-Gas. Denn grüne Wasserstofftechnologie aus Deutschland soll künftig weltweit zum Einsatz kommen.“

Da erneuerbarer Wasserstoff essenziell für das Erreichen von Klimaneutralität ist, muss dieser Markt künftig stark wachsen.

Links:

www.zsw-bw.de

Partner des Projekts sind die Energiedienst AG gemeinsam mit der EnBW, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), das Industriegase-Unternehmen Messer Group sowie die gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung Dialogik. Bild: ZSW

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