Haftungsrisiken durch 3D-Druck

Die wachsende Verbreitung des 3D-Drucks wirft neue Fragen im Bereich der Produkthaftung auf und erweitert den Kreis der potenziell Haftenden über Hersteller und klassische Zulieferer hinaus.
Experten der Allianz Global Corporate & Specialty SE (AGCS) haben sich mit Haftungsszenarien rund um das neue Produktionsverfahren beschäftigt und Grauzonen beleuchtet. Ihre Ausarbeitung ist Teil des Handbuch 3D Printing (C.H. Beck, ISBN 978-3-406-70751-3).
„Der 3D-Druck ist marktreif und wird in den kommenden zehn Jahren seinen Weg in die breitere Fertigung finden. Das neue Produktionsverfahren birgt großes Potenzial für die kostengünstige Individualfertigung und wird vor allem die Ersatzteilversorgung und die Anfertigung von Prototypen revolutionieren. Allerdings ergeben sich daraus auch neue Risiken, vor allem im Bereich der Haftung, die alle Beteiligten erst noch verstehen müssen“, sagt Michael Bruch, Head of Emerging Trends bei der AGCS.
„Während sich die Produkthaftung bei traditionellen Fertigungsverfahren auf Hersteller und Bauteil-Zulieferer beschränkt, können bei der additiven Fertigung auch auf Produktdesigner, Internet-Plattformen und Software-Hersteller unerwartete Pflichten und unter Umständen auch Schadenersatzansprüche zukommen“, sagt Jürgen Weichert, Haftpflichtexperte bei AGCS.
„Unternehmen, die Software als Teilerzeugnis für Produkte herstellen, sollten deshalb zur Sicherheit prüfen, ob der eigene Haftpflicht- oder Betriebshaftpflichtvertrag auch die Deckung des Produkthaftpflichtrisikos beinhaltet“, empfiehlt Weichert. „Sicher ist, dass die Ursachenforschung bei der Schadenermittlung deutlich an Komplexität zunehmen wird. Deshalb sollte sich jeder Akteur der potenziellen Haftungsrisiken bewusst sein und die neuen deckungs- und haftungsrechtlichen Fragen im Voraus klären.“
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