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Lärm nicht mit dem Handy messen

von am 3. Mai, 2018

Immer mehr Menschen nutzen im Alltag mobile Apps, auch für berufliche Zwecke. Doch die digitalen Helfer eignen sich nicht für jede Aufgabe. Das gilt vor allem für sogenannte Lärm-Apps: Für richtige Lärm-Messungen sind diese nicht geeignet, erklärt das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA).

„Gehörschädigender Lärm beginnt ab einem Pegel von 85 dB(A), der täglich über acht Stunden anhält“, erklärt Dr. Florian Schelle, Lärmexperte im IFA. Die sogenannten Lärm-Apps seien allerdings nicht geeignet zu bestimmen, ob laute Geräusche – egal wo – tatsächlich über oder unterhalb dieser gesundheitsgefährdenden Grenze liegen.

Handys filtern nämlich bestimmte Frequenzen im Geräuschspektrum, damit vor allem Sprache gut verstanden und Umgebungsgeräusche weitestgehend ausgeblendet werden. Diese Filterfunktion kann sich zudem mit jedem Handyupdate ändern.

Schelle betont: „Für eine erste, sehr grobe Einschätzung im privaten Rahmen mag die App auf dem Handy sinnvoll sein. Wenn es aber darum geht, exakt über die Höhe von Lärmbelastungen zu entscheiden, raten wir von Lärm-Apps dringend ab.“

Detaillierte Informationen hierzu gibt es als PDF-Datei.

Links:

www.dguv.de

Der Lärmexperte des IFA rät: „Beauftragen Sie im Zweifelsfall spezielle Ingenieurbüros oder suchen Sie nach öffentlich bestellten Gutachtern über die Industrie- und Handelskammern. Gibt es am Arbeitsplatz Probleme mit Lärm, wenden Sie sich an die Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.“ Bild: Bernd Wachtmeister  / pixelio.de

 

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