Was die Corona-Krise der Intralogistik abverlangt

Rainer Schulz, Geschäftsführer der Sysmat GmbH, zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Materialflusssteuerung.
Mit dem Coronavirus bestimmt momentan ein Faktor den Alltag von Unternehmen, den sie in der Art noch nicht kannten. Neben Produktionsstopps oder zeitweiser Schließung von Verkaufsräumen erforderte – und erfordert nach wie vor – der Erreger SARS-CoV-2 vor allem ein Umdenken auf mehreren Ebenen.
Denn: Auf der einen Seite sehen sich viele Betriebe einer Existenzbedrohung gegenüber. Gerade zu Beginn der Pandemie deckten sich auf der anderen Seite allerdings viele Menschen mit sogenannten Hamsterkäufen in den Supermärkten ein. Das sorgte für rasante Anstiege des Absatzes etwa von bestimmten Lebensmitteln oder Toilettenpapier. Märkte sahen sich der Herausforderung gegenüber, ihren Bestand regelmäßig aufzufüllen. Um diese auch weiterhin bewältigen zu können, bedarf es einer schlüssigen Intralogistik.
Durch das Coronavirus bekommen Verantwortliche gnadenlos aufgezeigt, welchen Stellenwert ein funktionierendes und plausibles Gesamtsystem heutzutage einnimmt.
Dem Geschehen voraus
Zu den erhöhten Mengen, die im Supermarkt zunächst angefragt wurden, kommt, dass die im Zuge des Virus ausgerufenen Einschränkungen den Onlinehandel vorübergehend zum einzigen Absatzkanal gemacht haben. In diesem Zusammenhang erschwert die erhöhte Anzahl der Käufe über das Internet den Distributionszentren und Versanddienstleistern mit stark gestiegenen Paketmengen in Kombination mit verschärften Sicherheitsvorkehrungen die fristgerechte Auslieferung.
Als umso größer stellt sich die Bedeutung des eigenen Lagers heraus. Hier sollten Unternehmen – übrigens auch abseits einer solchen Krise – den Grundstein legen, um die Erwartungshaltung ihrer Kunden auch in Extremsituationen zu erfüllen. Wer bereits im Vorfeld auf Lösungen zur optimierten Verwaltung beziehungsweise Steuerung etwa von Automatiklagern oder automatisierten Anlagen gesetzt hat, profitiert im Vergleich zur Konkurrenz insbesondere unter den erschwerten Bedingungen.
Für alle anderen gilt: die Ist-Situation beleuchten und beispielsweise durch effiziente Lagermodernisierung verbessern. Auf diese Weise lassen sich Anlagen verschiedener Hersteller miteinander verknüpfen – was die Kommunikation untereinander optimiert.“
Funktionierende Supply Chain elementar
Ein Blick auf die Entwicklungen rund um das Virus genügt und es wird schnell klar: Ohne flüssige Lieferkette fehlt Gesellschaft und Wirtschaft der Schwung. Für Unternehmen bedeutet das, gerade das eigene Lager im Griff zu haben – es unterliegt im Gegensatz zu anderen Gliedern der Supply Chain weniger externen Faktoren.
Mehr denn je kommt es in der Intralogistik deswegen auf stetige Optimierung und systematische Weiterentwicklung an. Außerdem rückt die Transparenz der unterschiedlichen Prozesse zunehmend in den Vordergrund. An welchen Stellen hakt es? Wo liegen Fehler im Ablauf?
Nehmen sich Entscheider innovative Softwarelösungen zur Hand, erhalten sie Antworten auf die aufkommenden Fragen. Die COVID-19-Pandemie befeuert im Wesentlichen erneut den Trend, der sich in der Intralogistik bereits seit einiger Zeit abzeichnet: Schlagworte wie „Modernisierung“ oder „Automatisierung“ bestimmen das Geschehen – und es ist höchste Zeit, dass sie den Weg in noch mehr Lager finden.
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