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WVIS: Mehr Mut für Industrie 4.0

von am 22. März, 2018

Für das Gelingen von Industrie 4.0 in Deutschland muss die Gesellschaft sehr schnell ihre Neugierde wieder finden, nicht vollständig abgesicherte Geschäftsmodelle akzeptieren, Disruption nicht für den Sündenfall halten und Volatilität als Chance begreifen. Das forderte Dr. Lothar Meier, Vorsitzender des Vorstands des Wirtschaftsverbands für Industrieservice WVIS e.V., gestern zum Auftakt des 2. Kongresses Anlagenservice des Verbandes in München.

„Die Industrieservice-Anbieter rücken stetig in die Primärprozesse der Industrie vor und sind somit ein zentrales Element der heutigen wie zukünftigen Wertschöpfung – auch mit Blick auf Industrie 4.0“, so Meier.

Der Industrieservice unterstützt Unternehmen beim Weg in die Digitalisierung als Partner auf Augenhöhe und mit Expertise. „Der Industrieservice ist der Partner, wenn neue Technologien und Prozesse in der Industrie implementiert werden“, erklärt Meier und ergänzt: „Es ist kein Zufall, dass sich der Industrieservice mit all seinen Facetten als echter Wettbewerbsfaktor für den Standort Deutschland entwickelt hat.“

Wesentlich für das Gelingen seien allerdings auch die Rahmenbedingungen. „Der Industrieservice muss Fach- und Führungskräfte entwickeln“, fordert Meier mit Blick auf die eigenen Notwendigkeiten. So werden 2020 bereits 1,7 Millionen Fachkräfte fehlen, bis 2030 werde die Zahl auf 3,5 Millionen steigen.

Bei den politischen Rahmenbedingungen blickte Meier auf drei wesentliche Punkte: „Wir benötigen ein Umdenken in der Bildungspolitik“, lautet der erste Kritikpunkt. „Die aktuelle Entwicklung im schulischen und akademischen Bereich untergräbt ein Asset der deutschen Ausbildung, um das uns andere Länder beneiden: das duale System.“

„Nötig sind weiterhin mehr Flexibilität im Arbeitsmarkt und weniger und einfachere Regelungen“, ergänzte Meier.

Links:

www.wvis.eu

Dr. Meier eröffnete den Kongress Anlagenservice mit einer pointierten Rede. Bild: WVIS

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