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Intelligente Regale bestellen automatisch nach

von am 25. März, 2021

Durch den Einsatz der RFID-Technologie profitiert nun auch AGCO – Fendt am Produktionsstandort für Ladewagenbau in Waldstetten vom C-Teile-Management von Würth Industrie Service.

Verbindungsmittel wie Schrauben und Muttern gehören nicht gerade zu jenen Komponenten, auf denen in der Fertigung das Hauptaugenmerk liegt. Es sind kleine Teile mit einem geringen Stückwert. Und dennoch: Fehlt ein sensibles Kleinteil in der laufenden Produktion, kann dies gerade in der jetzigen Zeit zurückwerfen, unnötige Ausfälle verursachen und damit kostenintensiv nachwirken. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, einen Prozess zu etablieren, der die Ware genau dort zur Verfügung stellt, wo und wann sie benötigt wird – ohne manuelle Tätigkeiten, ohne Umwege und ohne zusätzlichen Zeit- und Beschaffungsaufwand.

Aus diesem Grund hat sich Fendt am Produktionsstandort in Waldstetten bereits im Jahr 2003 für eine Zusammenarbeit mit Würth Industrie Service als Partner im Bereich C-Teile-Management entschieden. Dabei wurde bis zur Jahresmitte 2020 ein klassisches Zwei-Behälter-Kanbansystem für die rund 1.450 aktiven Behälter mit über 450 verschiedenen Artikeln aus dem Bereich Verbindungs- und Befestigungselemente an vier Lagerorten in Kombination mit einem standardisierten Barcode-Scanner eingesetzt.

Ein großes Artikelspektrum, eine Vielzahl von Lagerorten sowie unvorhersehbare Bedarfsschwankungen, stellten unterschiedliche Bereiche wie Einkauf, Disposition, Materialwirtschaft und Logistik vor bedeutende Herausforderungen. Deshalb wurde ein RFID-gestütztes Kanban-Systems in Verbindung mit dem intelligenten Regalboden iShelf installiert. In Summe verfügt Fendt über vier Lagerorte, die mit den intelligenten RFID-Regalböden ausgestattet sind. Das Herzstück der Technologie sind die am Kanban-Behälter integrierten Transponder, die Informationen wie Behältertyp, Artikelnummer, Bezeichnung, Füllmenge und Charge speichern und im Bedarfsfall automatisiert nachbestellen.

Die Regalböden erkennen über eine eingebaute Sender-Empfänger-Einheit im Regalboden direkt, wenn ein Leerbehälter abgestellt wird. Das Regal liest den RFID-Chip aus und übermittelt die Information über Artikel und Menge unmittelbar an das Warenwirtschaftssystem (SAP) sowie an das eigens entwickelte Kanban-Management-System (KMS).

Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch die vollständige Automatisierung des Bestellprozesses werden potenzielle Fehlerquellen gezielt unterbunden. Die benötigte Ware wird im Logistikzentrum der Würth Industrie Service kommissioniert und im Anschluss versendet. Direkt vor Ort werden die Behälter von einem Systembetreuer der Würth Industrie Service an den Lagerräumen in die Regale verräumt.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Zum einen erhöht sich die Versorgungssicherheit und -geschwindigkeit wesentlich, sodass die benötigte Ware bis zu 7 Tage schneller vor Ort verfügbar ist. Zum anderen sinkt neben der Fehlerquote sowie der Anzahl von Fehllieferungen auch das Risiko von Lieferengpässen und Produktionsstillständen.

Im Zuge zunehmender Digitalisierungs- sowie Automatisierungsprozesse kann AGCO – Fendt nun außerdem die Lagerbestände und den Beschaffungsaufwand verringern. Denn weniger Behälter im Umlauf zu haben, bedeutet, dass zusätzliche Lagerkapazitäten innerhalb der Produktion geschaffen werden können.

Links:

www.wuerth-industrie.com

Zur Umstellung der vier Lagerorte war ein Implementierungsteam der Würth Industrie Service mit in Summe sechs Kolleginnen und Kollegen über drei Tage vom 17. bis 19. Februar 2020 in Waldstetten direkt vor Ort. Bild: Würth Industrie Service

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