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Kraftwerk in Ungarn wechselt Schmutzwasserpumpen

von am 17. Juli, 2017

Die RWE-Tochter Mátrai Erőmű Zrt ist Betreiber des zweitgrößten Kraftwerks in Ungarn. Mit einer Jahresproduktion von 6260 GWh aus 950 MW installierter Leistung hat das Kraftwerk einen Anteil von etwa 18 Prozent an der Stromproduktion des Landes. Verfeuert wird hauptsächlich Braunkohle: Die 9 Millionen Tonnen Jahresförderung stammen aus den Tagebauen im nahen Visonta und dem etwa 50 km entfernten Bükkábrány.

Nicht zuletzt durch das Kohle-Abraum-Verhältnis von 1:8 und einem Sandsteinanteil stellt die Wasserhaltung in Visonta eine Herausforderung dar. „In 2013 mussten wir handeln“, blickt Béla Hernádi, Manager Dewatering Division, bei Mátrai zurück. „Die Pumpen sind durchschnittlich alle vier Wochen ausgefallen“. Abrasion sei der Hauptgrund gewesen.

Verwendet wurden bis dato Marken-Pumpen aus europäischer Produktion. Mátrai ließ sie kurzerhand komplett ersetzen und zwar durch Modelle des japanischen Herstellers Tsurumi.

Mehrere Pumpenstationen wurden für eine dreistufige Entwässerung der Grube konfiguriert. Die Hauptlast sollten Tauchmotorpumpen des Typs LH622 übernehmen. Tsurumi hat sie für tiefe Baugruben in verschleißbeständiger Bauweise entwickelt. Das Modell mit 22 kW Motorleistung fördert 3.750 l/min und schafft Förderhöhen bis 54 Meter.

„Dank lageunabhängiger Zwangsschmierung stellt sogar der schwierige Schlürfbetrieb oder gar Trockenlauf bei niedrigem Wasserpegel keinen kritischen Zustand für diese Pumpen dar“, unterstreicht Birger Schmidt vom Vertrieb des Herstellers.

Heute, über drei Jahre nach der Umrüstung, darf sich die Bilanz sehen lassen. Das Pumpensystem meistere die Wasserhaltung effizient. Doch wichtiger: Alle gelieferten Pumpen liefen noch immer und erforderten nur moderate, in keiner Weise mit dem Ausgangszustand vergleichbare Aufwendungen für Wartung und Instandsetzung.

Links:

www.tsurumi.eu

Zum Einsatz kommen heute nur noch 16 statt zuvor 31 Pumpen. Bild: Tsurumi

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