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Mehr aus Schraubverbindungen herausholen

von am 20. September, 2022

Anlässlich der Ende Oktober in München stattfindenden bauma – der Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte – weist die Akademie der Schraubverbindung (AdSV) auf die Relevanz von fundiertem Know-how in der Schraubtechnik hin. Gerade Verschraubungen in Baumaschinen und Baufahrzeugen werden durch Vibrationen, Schläge und Stöße stark gefordert. „Doch mit der passenden Expertise lässt sich im Zuge einer Wartung echter Mehrwert schaffen“, ist Catrin Junkers, Geschäftsführerin der AdSV, überzeugt.

Wer sein Wissen um Schraubverbindungen auf dem neuesten Stand halte und dies umsetzen könne, „holt mehr aus einer Schraubverbindung und damit für das Gesamtprojekt heraus“, ist sich Holger Junkers, Schraubfachingenieur und regelmäßiger Referent der AdSV sicher.

Beispiele gäbe es viele: „Angefangen von größeren Wartungsintervallen durch optimiertes Anziehen von Schrauben und damit eine deutliche Kostenreduktion, über die Vermeidung von Ressourcenverlust aufgrund von Leckagen, die Minimierung von Risiken im Betriebsablauf und damit eventuell verbundener Haftung, die Stärkung der Mitarbeiterbindung bis hin zu einer langfristigen Optimierung im Maschinenbau ist alles möglich.“ Abgesehen davon, seien Unternehmen durch die DIN EN ISO 9001:2015-11 verpflichtet, den Wissensstand ihrer Organisation sicherzustellen, durch den die Konformität ihrer Prozesse, Produkte und Dienstleistungen gewährleistet wird.

Zu oft würden Schraubverbindungen nicht als eigener Prozess betrachtet, moniert Holger Junkers. „Dabei liegen hier viele Potenziale verborgen“, weiß der Experte aus Erfahrung: „Nur wer bestimmen kann, was eine Schraube oder ein Flansch tatsächlich leisten muss, kann eine optimale Montagestrategie entwickeln, die dazu passende Schraubverbindung setzen und diese konkret anziehen. Das ist hochkomplexes und oft sicherheitsrelevantes Wissen, das über die rein technische Seite weit herausragt.“ Kenntnisse von Verordnungen oder gesetzlichen Vorgaben wie im Produktsicherheitsgesetz beschrieben, gehören ebenso dazu wie die von Prüfgeräten und deren Anwendung.

Passend zu diesen Herausforderungen bietet die AdSV in ihrem Seminarprogramm aktuell einen Basiskurs und zwei weiterführende Seminare an.

  • In „Grundlagen der fortgeschrittenen Verschraubungstechnik“ geht es unter anderem um die Klassifikation und Einschätzung von Verschraubungsapplikationen nach der VDI/VDE-MT 2637 sowie um Schraubfallkategorien, die verschiedenen Anziehverfahren und um die Vermeidung von Anwendungsfehlern.
  • Der Kurs „Parametrierung von Anzieh- und Montageverfahren in der Schraubtechnik“ geht auf die schraubsystemspezifische Parametrierung der Werkzeuge ein. Außerdem wird auf Ermittlung von Steuer- und Kontrollgrößen der prozessabsichernden Maßnahmen eingegangen.
  • Im Seminar „Prozessfähigkeitsuntersuchung (PFU)“ werden die Grundlagen der Schraubverbindungen erläutert. Zudem ermöglicht es einen Technologieüberblick über Prüf- und Montagewerkzeuge und veranschaulicht Störgrößen des Prüfprozesses.

Links:

www.akademie-sv.de

Alle angebotenen Workshops, Schulungen oder Seminare lassen sich individuell gestalten – dies betrifft den Ort, die Wahl der Referenten oder Trainers sowie Tiefe, Lernziele, Aufbau und Umfang. Bild: AdSV

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