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Mit Carbon gegen Verschleiß

von am 30. Oktober, 2017

Wissenschaftler erforschen Schutzschichten, damit sich Schmiedewerkzeuge bei der Halbwarmumformung nicht so schnell abnutzen

Je länger Maschinen und Werkzeuge halten, desto niedriger sind die Kosten für Unternehmen. Darum wird ständig daran geforscht, Werkzeuge vor Abnutzung zu schützen. Eine Möglichkeit sind sogenannte Diamond-Like-Carbon-Schichten (DLC-Schichten), also Kohlenstoff-Schichten, die ähnlich hart sind wie Diamant. Sie eignen sich als Verschleißschutz für Schmiedewerkzeuge, insbesondere in der Halbwarmmassivumformung.

Die mit DLC beschichteten Schmiedegesenke zeigen einen geringeren Verschleiß als Gesenke ohne Schutzschicht. Das haben Wissenschaftler am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) bereits 2011 nachgewiesen.

Im Fortsetzungsprojekt „Halbwarm DLC2“ will das IPH die Verschleißschutzschichten weiter untersuchen – gemeinsam mit dem Institut für Oberflächentechnik (IOT) der Technischen Universität Braunschweig.

Nun gehen die Forscher vertieft den Fragen nach, in welcher Zusammensetzung die Schichten am besten vor Verschleiß schützen, welches Schmiermittel sich am besten eignet und wie der Verschleiß mit der Umformtemperatur zusammenhängt.

Links:

www.iph-hannover.de/de/forschung/forschungsprojekte/?we_objectID=4811

Das Halbwarmschmieden bewegt sich in einem Temperaturbereich von 600 bis 900 Grad Celsius. Es bietet im Vergleich zum Warmschmieden (1.200 Grad Celius) eine Reihe von Vorteilen. Dazu zählt eine bessere und genauere Oberflächenstruktur der Bauteile. Um kälteren Stahl umzuformen, ist aber eine höhere Umformkraft notwendig, wodurch das Gesenk deutlich stärker mechanisch beansprucht wird. Gleichzeitig ist jedoch die thermische Belastung des Gesenks geringer und es wird eine höhere Bauteilqualität erreicht. Bild: IPH

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