Anzeige

Mit MES Prozesse optimieren und digitalisieren

von am 15. März, 2022

Die E. Hawle Armaturenwerke GmbH im oberösterreichischen Vöcklabruck vertraut in der Fertigung seit mittlerweile 20 Jahren auf ein vollumfängliches Manufacturing Execution System (MES). Das Besondere daran: Hawle greift über verschiedenste Fertigungsverfahren hinweg auf ein und dasselbe System zurück. Die so neu gewonnene Menge an Daten ermöglicht dem Unternehmen die Optimierung und die Digitalisierung der Prozesse.

„Cronetwork MES ist das zentrale Softwaresystem hinsichtlich Feinplanung und Steuerung, Abwicklung und Verbesserung aller Fertigungsprozesse. Knapp 300 Mitarbeiter in fast allen Unternehmensbereichen arbeiten so gut wie täglich damit“, so Thomas Riedler, Manager Technical Services beim Schwerarmaturenhersteller Hawle.

Seit etwa 15 Jahren begleitet er die rund zwei Jahrzehnte andauernde Partnerschaft zwischen seinem Unternehmen und Industrie Informatik. „Unsere Produktion ist sehr breit aufgestellt. Sie erstreckt sich von der mechanischen Metallbearbeitung bis hin zum Kunststoff-Spritzguss. So können wir die hohen Qualitätsansprüche an unsere Produkte am besten sicherstellen.“

… für unterschiedlichste Fertigungsverfahren

Die Vielfalt an Fertigungsverfahren umfasst die mechanische Metallbearbeitung, Oberflächenbehandlung (Strahlerei und Pulverbeschichtung), Thermoplastfertigung, mechanische Bearbeitung von Kunststoffteilen, Elastomerfertigung und Montage sowie Produktprüfung. Dadurch kann man auf branchenspezifische Insellösungen verzichten und hat eine garantiert integrierte Sicht auf das gesamte Fertigungsgeschehen.

Thomas Riedler dazu: „Im Kern nutzen wir Cronetwork BDE und MDE für verschiedene Arten von Datenerfassung aus allen Fertigungsbereichen. Wir sprechen hier sowohl von manuellen als auch automatischen (Rück-)Meldevorgängen wie Zeiten, Mengen, Arbeitsgangmeldungen bei etwa 160 Arbeitsplätzen sowie Maschinenstillstände oder Störgrunderfassung bei den rund 50 wichtigsten Maschinen.“ Für Riedler liegen die Erfolgsfaktoren nicht in der Bewältigung komplexer Aufgaben, sondern im umfassenden und ganzheitlichen Einsatz der Fertigungssoftware.

So setzt Hawle mit der Feinplanungslösung auf eines der Cronetwork-Kernmodule. Im Konkreten werden Bedarfe in Form von Fertigungsaufträgen von SAP an die Feinplanung übergeben, gegen endliche Kapazitäten verplant und im Anschluss an die Fertigung übergeben, wo sie von den einzelnen Teams abgearbeitet werden. Erst mit der erfolgreichen Fertigmeldung übernimmt das ERP wieder die Führung. Während der Auftragsabwicklung übernimmt Cronetwork und löst hier sozusagen die ‚Blackbox’ zwischen Fertigungsauftrag und Fertigmeldung auf.

Dieser Integrationsgrad beschränkt sich allerdings nicht auf das führende ERP. Ein weiteres Beispiel zeigt sich in Sachen Qualitätssicherung. Jeder Schieber und jedes Absperrelement unterliegt einem strengen Prüfzyklus, der mit der Qualitätsmanagementlösung von Babtec abgewickelt wird. Hier arbeitet man aktuell an einem Austausch der beiden Systeme, der nahezu in Echtzeit erfolgt.

Kennzahlencockpit sorgt für Termintreue

Für eine zentrale Sicht auf das aktuelle Fertigungsgeschehen sorgt das sogenannte ‚Hawle-Kennzahlencockpit’. Dieses Meistercockpit in Form einer operativ taktischen Produktionsanalyse steht im Gegensatz zur strategischen Sicht (Qlik-Sense Integration mit Cronetwork MES) und dient als Analyse- und Überblickstool für verschiedene Unternehmenshierarchien.

Auf der Ebene der Abteilungen oder Fertigungsverfahren werden Anlagen, Maschinenzustände und deren Overall Equipment Effectiveness (OEE; Datenerfassung automatisch mittels Maschinendaten und via Rückmeldungen) visualisiert. Eine Gesamtzahl zur aktuellen Abteilungsleistung zeigt zudem das Verhältnis zwischen Soll-Personalzeit auf Fertigungsaufträgen und den tatsächlich geleisteten Personalstunden.

„Ein weiterer und für uns sehr wichtiger Aspekt in der Bewertung unserer Fertigungsgeschehnisse ist die Termintreue“, führt Riedler weiter aus: „Unser Kennzahlencockpit liefert einen Überblick, ob einzelne Vorgänge sich innerhalb eines Solltermins befinden. Dadurch haben wir im Bedarfsfall immer noch die Möglichkeit, kurzfristig einzulenken und Maßnahmen zu setzen. Kommt es also zu Verzögerungen bei einem einzelnen Fertigungsvorgang, müssen diese – durch die richtigen Korrekturen – noch lange nicht beim Kunden ankommen.“

Mehrwert für Werker und Geschäftsführung

Die Nutzung des Hawle-Kennzahlencockpits und der damit verbundene Mehrwert erstrecken sich von den Mitarbeitern direkt am Shopfloor über die Team- und Bereichsleitung bis hin zur Geschäftsführung. Die angeführten Kernkennzahlen rund um Abteilungseffizienz, OEE und Termintreue sind über alle Werke hinweg die Grundlage für jeden Meister und Teamverantwortlichen in der Fertigung.

„Jeweils zum Wochenbeginn verschaffen wir uns ein Bild der Fertigung innerhalb der letzten sieben Tage. Die Daten werden dann von unseren Teamleitern gemeinsam mit ihren Mitarbeitern analysiert. Unsere Erfahrung und die hohe Qualität der Daten zeigen auf einen Blick, ob alles im Soll ist oder ob sich Abweichungen ergeben haben, auf die wir reagieren müssen. Ein solches Meeting dauert in der Regel nicht länger als 15 bis 30 Minuten – der positive Effekt ist um ein Vielfaches höher“, so Manager Technical Services Riedler, der darüber hinaus die Möglichkeit des Absprungs in die Tiefe der Informationen lobt: Im Drill-Down-Prinzip könnten Vorgänge bis auf Einzelmeldungsebene analysiert werden.

Optimieren und digitalisieren

Auch auf Management-Ebene schätzt man die Vorzüge der MES-Lösung. Siegfried Mrschtik-Gebetsroither ist Head of SCM & Logistics und hat bereits bei der Einführung von Cronetwork MES mitgewirkt: „Mit Cronetwork von Industrie Informatik haben wir ein MES eingeführt, welches uns die notwendige Transparenz im Shopfloor ermöglicht, um kontinuierlich Verschwendung in den Prozessen zu reduzieren und im KVP rasch die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

Auch für ihn spielt das breite Anwendungsfeld eine zentrale Rolle: „Durch die vollumfängliche Einführung von Betriebsdatenerfassung, Maschinendatenerfassung, Feinplanung, OEE-Analyse und Materialnachschubsteuerung planen und steuern wir die gesamte Shopfloor-Ebene auf Basis der Live-Daten und sind in Kombination mit SAP nun in der Lage, Prozesse zu digitalisieren. Mit diesen neu gewonnenen Mengen an Daten ist die Optimierung und Digitalisierung der Prozesse nahezu unbegrenzt.“

Releasegarantie als Investitionssicherheit

Ein wesentlicher Aspekt für einen erfolgreichen Betrieb ist für Thomas Riedler zudem die Releasephilosophie von Industrie Informatik: In regelmäßigen Updates werden neue Features in Form von Erweiterungen des Funktionsumfangs und Technologieentwicklungen angeboten. Mit einem geringen Aufwand von wenigen Stunden und grundsätzlich in Eigenarbeit können diese eingespielt werden.

Das Besondere daran: Die Releasegarantie stellt sicher, dass ältere Funktionen immer erhalten bleiben, selbst dann, wenn einer oder mehrere Updatezyklen übersprungen wurden. Für Riedler ist das echte Investitionssicherheit: „Individualisierungen und neue Funktionen aus anderen Projekten fließen zudem ebenso in den Standard ein wie eigene Entwicklungen Dieser ‚Community-Gedanke‘ stellt meiner Meinung nach einen echten Mehrwert für alle Cronetwork -User dar.“

Autor: Tino Böhler

Links:

www.industrieinformatik.com

Seit rund 20 Jahren ist Cronetwork MES zentraler Dreh- und Angelpunkt in den Fertigungsprozessen der E. Hawle Armaturenwerke GmbH. Die Nutzeneffekte für eine sehr breit aufgestellte Fertigung mit unterschiedlichsten Verfahren – von der Metallbearbeitung bis hin zum Kunststoff-Spritzguss – sind vielfältig. Bild: Hawle

Artikel per E-Mail versenden