Nutzen der Digitalisierung für KMU
Unterschiedlichste Anfragen erreichen die Firmen heute per Telefon, Fax, E-Mail oder Kontaktformular, wobei der Anfrager erwartet, umgehend ein konkretes Angebot zu erhalten. Das stellt gerade die kleineren Unternehmen vor Probleme: Wie kann man es schaffen, faktenbasierend und quasi „in Echtzeit“ ein Angebot sauber durchzukalkulieren? Und darauf aufbauend die Produktion zu planen? Wieviel Zeit, Personal, Material und welche Maschinen werden benötigt? Welche Zuschläge sollte man ansetzen?
Mit diesen Fragen beschäftigte sich regelmäßig auch die A & W Mauthe GmbH & Co. KG, ein mittelständisch ausgerichtetes Unternehmen in der metallverarbeitenden Industrie, das Muttern, Verbindungselemente und weitere CNC-Dreh- oder Frästeile herstellt. Da die Problematik auch dem QS-Berater bekannt war, wandte er sich an Softwork, um eine Lösung zu suchen.
Letztlich geht es darum, eine zentrale Anforderung zu erfüllen: die einfache und zuverlässige Erfassung von Stückzeit und Maschinenzeiten, also eine Maschinendatenerfassung (MDE) zugeschnitten auf kleine und mittelständische Firmen. Softwork hat sich der Entwicklung dieser Form von Software verschrieben. Das beinhaltet auch, dass man sich in Zusammenarbeit mit dem Kundenunternehmen um die zugehörige Hardware und Integration des Ganzen kümmert.
Als hardwareseitiges Basiselement an der Maschine verwendet Softwork die „WIN“-Lösung des Herstellers Werma. Dieses besteht aus einem Funksender je Maschine und dem Empfänger im Büro, der mittels USB- oder LAN-Kabel mit den PCs verbunden wird. Da fast alle Maschinen heute mit einem Signalsystem ausgestattet sind, ist diese Erweiterung sehr einfach, weil unter der Lampe der Funksender angeschlossen und eine Schaltung zur Stückausgabe der Maschinen unter Nutzung der 24-Volt-Signale realisiert wird.
Über diesen Weg werden alle Maschinen mit dem Büro verbunden, wobei das Funkmodul alle Systeme auf ein Level zentralisiert und so auf eine Anzeigeart vereint. Besonderer Clou: Nahezu alle Maschinen, die nach 1950 gebaut sind, lassen sich umrüsten und der Betrieb bleibt herstellerunabhängig. Klassische Terminals bilden daneben die Schnittstelle zum Mitarbeiter.
Die Bausteine der Lösung: Software
VISIOsuite mit der SQL-Datenbank im Hintergrund fungiert als Zentrale zur Speicherung aller Daten. Hier laufen die übertragenen Informationen der Maschinen zusammen: Zustand des jeweiligen Signals (grün, orange, rot), Signaldauer und Stückzahlen.
Durch VISIOtime auf den Terminals wird neben der Mitarbeiter-Zeiterfassung auch die Sammlung der Zeiten und Stückzahlen angestoßen: Mit jeder „Stempelung“ bei Kommen (Tagesstart), Pause und Gehen (Tagesen-de) wird von jeder Maschine der aktuelle Zählerstand abgefragt. Der Mitarbeiter muss keine Zählerstände aufschreiben, berechnen oder diese von Hand eingeben.
Letztlich angezeigt werden die erfassten Daten im Modul VISIOdate, quasi dem „Echtzeit-Leitstand“ und der Plantafel, die so eine fortlaufende Auftragskontrolle, revolvierende Nachkalkulation und sofortige Überführung der Daten zum Erstellen neuer Angebote ermöglichen.
Anton Mauthe, der Geschäftsführer, bestätigt: „Heute kalkulieren wir unsere Angebote innerhalb von wenigen Minuten und versorgen den Anfrager umgehend. Im Auftragsfall stoßen wir damit die Produktionsplanung an und überwachen kontinuierlich den Stand der Aufträge. Das gibt uns und dem Kunden Gewissheit, die Termine wirklich einzuhalten. Darüber hinaus außerdem bringt uns die Nachkalkulation zusätzliche Sicherheit.“
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