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Performance auch in XXL

von am 30. Mai, 2022

Für die Neuentwicklung eines CNC-Bearbeitungszentrum konzipierte Hema ein individuelles Rückwandsystem, das nicht nur aufgrund seiner Größe einige Herausforderungen an die Ingenieure stellte. Grundlage für die Rückwand waren die Faltenbälge der Samurai-Baureihe, die mit Edelstahllamellen zum Schutz der Bälge gegen Späne und Kühlschmiermittel ausgestattet sind.

Mit Außenabmessungen von rund 6,60 Meter Länge und 3,30 Meter Höhe zählt das aktuelle Rückwandprojekt zwar zu den großen aber noch nicht zu den allergrößten Hema-Rückwandsystemen. Die Abmessungen sind aber dennoch logistisch und fertigungstechnisch anspruchsvoll, da die Rückwand wie üblich komplett bei Hema zusammengebaut und dann montagefertig in einem Stück an den Kunden ausgeliefert wurde. Die Rückwand ist eine komplette Neu- und Eigenentwicklung. Der Kunde hatte als Parameter die Einbaugröße, die Abmessungen der Spindeln sowie den notwendigen Platz zum Verfahren der Spindeln vorgegeben.

Mit der CNC-Maschine sollen Fräsbearbeitungen an großen Aluminiumteilen vorgenommen werden. Das Späneaufkommen und die resultierende Beanspruchung der Rückwand durch Späne und Kühlschmiermittel ist entsprechend hoch veranschlagt. Die Maschine wird mit vier Spindeln mit Bearbeitungsköpfen ausgestattet. Diese werden von der Rückwand flexibel umschlossen, so dass der Bearbeitungsraum von den dahinterliegenden Achsen und sensiblen Maschinenteilen abgeschirmt wird.

Die Rahmenkonstruktion der Rückwände wird aus verwindungssteifem Stahlblech hergestellt. Damit die Rückwand bei vier unabhängig voneinander beweglichen Spindelaufnahmen immer vollständig geschlossen ist, mussten neun Faltenbälge verbaut werden. Drei Faltenbälge mit einer Höhe von jeweils über drei Metern und einem Auszug von rund vier Metern sind vertikal hängend in der X-Achse der Rückwand neben und zwischen den Maschinenständern angeordnet.

Die Faltenbälge mit Federstahllamellen entstammen der Samurai-Serie und wurden mit zusätzlichen Elementen aus einem speziellen Material versehen, um die Vorspannung der Lamellen zu erhöhen. An jedem Maschinenständer befinden sich wiederum drei Faltenbälge in der Y-Achse, die horizontal angeordnet sind. Die Faltenbälge in der Y-Achse decken den Raum über, unter und zwischen den Spindelkästen. Der Hub der Y-Achse beeinflusst den Zusammendruck bzw. den Auszug der sechs kleineren Faltenbälge dieser Achse und definiert den Mindestabstand zwischen den beiden Spindeln auf dem Maschinenständer.

Solche Details wurden wie üblich im engen Kontakt zwischen den Projektpartnern frühzeitig abgestimmt. Zwischen der Freigabe der fertigen Rückwandkonstruktion und der Auslieferung der einbaufertigen Rückwand vergingen rund drei Monate.

Links:

www.hema-group.com/produkte/schutzsysteme/faltenbaelge

Besonders hohe Anforderungen an die Faltenbälge gelten für Bereiche, die z. B. einem starken Spänebeschuss und Funkenflug ausgesetzt sind. Für diese Anwendungen rüstet Hema die Faltenbälge zusätzlich mit Edelstahllamellen aus. Die Lamellen verhindern, dass sich heiße Späne zwischen die Falten setzen und das Gewebe beschädigen. Dieser Faltenbalgtyp wird als Samurai-Faltenbalg bezeichnet. Insgesamt drei Faltenbälge auf der x-Achse und sechs Faltenbälge auf der y-Achse (blau) ermöglichen das freie Verfahren der vier Bearbeitungsspindeln. Bild: Hema

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