Reinigung der Lüftungstechnik ist Pflicht
Im Betrieb sammeln sich in Klima- und Lüftungsanlagen Staub, Schmutz und Aerosole. Im Laufe der Zeit setzen sie sich in der Anlage ab, die dann die geforderten Volumenströme nicht mehr erbringen kann. „Auch Schimmelpilzsporen und Bakterien können sich in unsauberen Anlagen sammeln. Werden sie über die Raumluft eingeatmet, ist das eine echte Gesundheitsgefahr“, betont Stefan Kerkow, Objektleiter im technischen Bereich bei Niederberger Berlin.
Stefan Kerkow ergänzt: „Das sieht auch der Gesetzgeber so und hat Anlagenbetreiber zur regelmäßigen Hygieneinspektion und Reinigung verpflichtet. Im Schadensfall, beispielsweise wenn Mitarbeiter aufgrund verunreinigter Luftkanäle erkranken, müssen sie nachweisen können, dass die Anlage ordnungsgemäß und entsprechend der VDI 6022 gewartet und gereinigt wurde, ansonsten drohen Schadensersatzansprüche.“ Es kommt noch ein weiterer Punkt hinzu, der die Reinigung der Anlagen unumgänglich macht. Die Ablagerungen in Klimaanlagen verursachen hohe energetische Verluste.
„Wenn sich die Lamellen von Kälte- sowie Heizregistern oder von Wärmetauschern mit Staub und Schmutz zusetzen, kann die transportierte Luft nicht mehr an deren Oberfläche gelangen. Insbesondere bei klein dimensionierten Kanälen in Abluftanlagen, wie sie zum Beispiel im Sanitärbereich verbaut werden, steigen der Luftwiderstand und die Strömungsgeschwindigkeit. Hörbar wird letztere in Form von unangenehm lauten Strömungsgeräuschen. Gleichzeitig steigt auch die Ventilatorenleistung, um eine bestimmte Luftmenge zu fördern. Damit erhöht sich letztlich der Stromverbrauch“, so Kerkow.
Mit einem Spezialservice rund um die Raumlufthygiene unterstützt die Niederberger Unternehmensgruppe bundesweit Gebäudeeigentümer bei der Luftkanalreinigung. Gereinigt wird entweder im Unterdruckverfahren oder mittels pneumatisch betriebener Wellen mit Bürstenkopf. Öffnungen, die nicht gereinigt werden, werden verschlossen, um höhere Strömungsgeschwindigkeit zu erzielen. Die gelösten Partikel werden dabei über eine angeschlossene Staubfalle über das Kanalsystem abgesaugt und entsorgt.
Die Desinfektion wird im klassischen Sprühverfahren, bei einzelnen Anlagenteilen, oder im speziellen Vernebelungsverfahren, bei einer kompletten RLT-Anlage, durchgeführt.
Den Reinigungsmaßnahmen voraus geht eine Vorabinspektion per videobasiertem Inspektionssystem. Die Kameras liefern Einblicke in die gesamten Installationen einschließlich aller Luft- und Klimakanäle. Auf Basis der Ergebnisse erfolgt eine ausführliche Beratung und Planung der Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, bevor die Spezialkräfte dem Schmutz zu Leibe rücken.
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