Sichtprüfung allein reicht nicht

Eine einfache Sichtprüfungen liefert nur sehr begrenzte Informationen über den Zustand von Schlauchleitungen. Um sicherzustellen, dass sie wirklich allen Anforderungen der Chemieindustrie standhalten und sicher betrieben werden können, müssen zur Prüfung befähigte Personen sie regelmäßig auf Herz und Nieren wiederkehrend prüfen, erklären die Experten des VTH.
In der gängigen Praxis werden Schlauchleitungen fortlaufend durch Sichtprüfungen des Personals gecheckt. Doch diese Sichtprüfungen liefern nur ein sehr oberflächliches und ungenaues Bild des tatsächlichen Zustands, warnt der VTH Verband Technischer Handel e.V.
Die Qualität des Schlauchverbundes an sich, der Einbindung mit den Armaturen und der Schlauchseele sei visuell nur schwer zu ermitteln. Nur durch eine Festigkeitsprüfung mit dem vorgeschriebenem Prüfdruck, einer Leitfähigkeitsprüfung und einer fachkundigen Begutachtung kann sichergestellt werden, dass die Schlauchleitung weiterhin sicher betrieben werden kann.
Gesetzlich gefordert – betrieblich überfordert?
Regelmäßige Überprüfungen der Einsatzfähigkeit von Industrieschlauchleitungen sind gesetzlich nach der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) gefordert, denn Chemie-, Dampf- und Metallschlauchleitungen sind Arbeitsmittel, die Schäden verursachenden Einflüssen ausgesetzt sind und zu Gefährdungen der Beschäftigten führen können.
Sie sind wiederkehrend von einer sogenannten zur Prüfung befähigten Person prüfen zu lassen, deren Anforderungen zur Berufsausbildung, zeitnahen beruflichen Tätigkeit und Berufserfahrung in der gleichnamigen Technischen Regel zur Betriebssicherheitsverordnung (TRBS 1203) beschrieben sind.
Art, Umfang und Fristen der wiederkehrenden Prüfung sind laut BetrSichV anhand der individuellen Einsatzbedingungen und auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung vom Unternehmer festzulegen. Die getroffenen Festlegungen sind als Arbeitsschutzmaßnahmen schriftlich zu dokumentieren, die Ergebnisse der Prüfung aufzuzeichnen und mindestens bis zur nächsten Prüfung aufzubewahren.
Fachhandel bietet Rundum-Absicherung
Vor allem kleineren und mittleren Unternehmen fehlt oft die Expertise für vollumfängliche Prüfungen. Gerade für sie kann der Prüfservice der VTH-Schlauchexperten eine große Hilfe darstellen.
Durch ihr qualifiziertes Fachpersonal und ihr dezidiertes Wissen über die Anforderungen des Marktes sind sie in der Lage, die beste Lösung für jeden Schlauch und dessen Anwendung zu finden. Mit modernen Prüffahrzeugen führen sie die Wiederholprüfungen direkt vor Ort durch und verwalten die dabei ermittelten technischen Daten im Rahmen eines Schlauchleitungs-Managementsystems.
Dabei weist der technische Händler jeder geprüften Schlauchleitung eine eigene Nummer (wahlweise als QR-Code) zu, die an der Leitung dauerhaft angebracht wird. Alle Stamm- und zuletzt erhobenen Prüfdaten können über diese Leitungsnummer in der Folge abgerufen werden. Nach erfolgter Prüfung erhält das Kundenunternehmen für jede Schlauchleitung ein Prüfzeugnis und eine Übersicht über alle gelisteten Leitungen.
VTH-Standard garantiert hohe Qualifikation
Um die Fristen für die nächsten Prüfungen schnell und leicht zu erkennen, wurde vom Technischen Handel mit der SAT-Prüfplakette eine farbliche Kennzeichnung in den Markt eingeführt, die gleichzeitig auch qualifizierte Fachbetriebe für die Schlauch- und Armaturentechnik ausweist.
Betreiber einer Schlauchleitung mit SAT-Prüfplakette erhalten durch sie die Gewissheit, über den höchsten Technik- und Sicherheitsstandard zu verfügen. Durch die spezifische Farbkennung mit Zeitangabe erkennen die Mitarbeiter sofort, wann die wiederkehrende Prüfung fällig ist.
Die SAT-Prüfplakette dürfen nur diejenigen technischen Händler vergeben, die ihre Abnahmeprüfzeugnisse entsprechend der Norm DIN EN 10204 für die Prüfung von Schlauchleitungen nach der Herstellung sowie ihre Prüfbescheinigungen entsprechend der TRBS 1201 für die wiederkehrende Prüfung von Schlauchleitungen beim Fachverband VTH registriert haben.
Links:
www.sichere-schlauchleitung.de
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