Software einfacher, flexibler und leichtfüßiger entwickeln

Die Low-Code Association e.V. hat das Low-Code Manifest veröffentlicht. Es zeigt, welche Veränderungen sich in der IT-Branche und im Arbeitsalltag durch Low-Code und No-Code ergeben und welche noch zu erwarten sind. Stefan Ehrlich, Vorstand SQL Projekt AG, Mitunterzeichner des Manifests und Mitgliedsunternehmen bei der Low-Code Association, erhofft sich einen breiteren Diskurs über den Einsatz dieser Technologien.
Im Arbeitsalltag führen Low-Code- und No-Code-Ansätze dazu, dass mehr Menschen, die nicht IT-Spezialisten sein müssen, Spezial-Anwendungen erstellen und Prozess-Abläufe modellieren können.
Bisher wurden für die Unterstützung von Arbeitsprozessen teilweise recht aufwändige Auswahlverfahren sowie Anpassungsprojekte von Standard-Anwendungen durchgeführt oder Individual-Lösungen direkt neu entwickelt. „Mit Low-Code- und No-Code-Ansätzen können viel mehr Arbeitsprozesse im Unternehmen mit IT unterstützt werden als auf konventionellen Wegen“, so Stefan Ehrlich.
Somit steige die Durchdringung der Arbeitsprozesse mit IT-Unterstützung deutlich. Für die IT-Branche verschiebt sich das Wertschöpfungsmodell noch mehr hin zu Schaffung und Nachnutzung einzelner Lösungsbausteine, wobei die Nachnutzung zunehmend direkt durch die Kunden erfolgt.
Deutlich kürzere Entwicklungszyklen
Da Low-Code- und No-Code-Ansätze deutlich kürzere Entwicklungszyklen ermöglichen, können Anwendungen passgenauer gestaltet und auch schneller an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst werden. Organisationen werden dadurch responsiver und wettbewerbsfähiger. Grund genug, das Thema noch weiter nach vorne zu bringen.
So erarbeiteten über den Jahreswechsel die acht deutschen Gründungsunternehmen der Low-Code Association Scopeland Technology, Necara, DResearch Digital Media Systems, Allisa, DMK E-Business, JobRouter, Simplifier und SQL Projekt gemeinsam mit dem Low-Code Experten Jan Gottschick von Fraunhofer Fokus die 14 Thesen. Ziel des Manifests ist es, das Verständnis von Low-Code in der Öffentlichkeit zu schärfen.
Allgemeingültig, herstellerübergreifend und technologieneutral flossen die Erfahrungen aus dem Alltag von Firmengründern, Executives, Businessverantwortlichen, IT-Dienstleistern und Wissenschaftlern in das Manifest ein.
Das Manifest eröffnet die Perspektive auf eine komplett anders gedachte Softwareentwicklung: einfacher, flexibler, leichtfüßiger. Es greift technische Kernaspekte, Zielsetzungen, aber auch die Entwicklung eines neuen Berufsbildes des Low-Code-Developers auf. Ein Zuwachs an Effizienz und Flexibilität in der Umsetzung, die damit steigende Softwarequalität, ein vergleichsweise schneller Aufbau von leistungsstarken Low-Code-Developer-Teams sind überzeugende Argumente für Low-Code.
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