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Von Predictive Maintenance profitieren

von am 8. Juni, 2020

Leitfaden der RWTH Aachen zur Entwicklung vorausschauender Wartungssysteme für Werkzeugbaubetriebe und Serienproduzenten steht jetzt online.

Bereits fünf Minuten Stillstand gehen in der Automobilproduktion mit durchschnittlichen Kosten in Höhe von 100.000 Euro einher. Um entsprechende Stillstände zu verhindern, müssen Maschinen, Anlagen oder Fortbewegungsmittel rechtzeitig gewartet werden, bevor kritische Komponenten versagen und es zu Produktionsausfällen kommt.

Durch verbesserte und günstigere Sensor-, Übertragungs- und Datenspeichertechnik ist die vorausschauende Wartung von Produktionsprozessen, Predictive Maintenance genannt, heute schon in einigen Branchen Realität und zeigt hohe Potenziale im Kontext von Industrie 4.0 auf.

Damit Unternehmen eigenständig vorausschauende Wartungssysteme und Dienstleistungen im Bereich von Predictive Maintenance entwickeln und anbieten können, hat die Abteilung Unternehmensentwicklung des Lehrstuhls für Produktionssystematik am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Serienproduzenten und Werkzeugbaubetrieben einen generischen Handlungsleitfaden erarbeitet.

Dabei ist für die erfolgreiche Anwendung von Predictive Maintenance eine enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Serienproduzenten und Werkzeugbaubetrieben unabdingbar, um die Vorteile aus Werkzeug- und Prozesswissen synergetisch in der Serienproduktion zu vereinen.

Zur Zielgruppe des Leitfadens zählen insbesondere Unternehmen, die vermehrt werkzeugbedingte Ausfälle in ihrer Serienproduktion durch wiederholte, unvorhergesehene Störeinflüsse verzeichnen. Predictive Maintenance kann ihnen helfen, Störfälle wie Werkzeugversagen zu prognostizieren und darauf basierend konkrete Maßnahmen abzuleiten.

Für Werkzeugbaubetriebe ergibt sich dadurch die Chance, ihr bestehendes Dienstleistungsportfolio um Predictive Maintenance Lösungen zu erweitern, um den Kundennutzen über den gesamten Lebenszyklus des Werkzeugs signifikant zu steigern und zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen.

Die Studie und der Leitfaden sind kostenlos zum Download verfügbar.

Links:

Weitere Infos gibt es hier

Der generische Leitfaden stellt dabei in drei Phasen mit insgesamt sechs Schritten ein systematisches Vorgehen zur Entwicklung von Predictive Maintenance Lösungen dar. Bild: RWTH

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