Wasserbad klimagerecht gekühlt

Die KRS Kunststoff-Recycling & Service GmbH in Spenge (Westfalen) erzeugt sortenreine Kunststoff-Rezyklate und Granulate als Sekundärrohstoff. L&R Kältetechnik hat nun für das Unternehmen eine Kälteanlage projektiert, die mit reduzierter Kältemittelmenge arbeitet und mit einer Wasseraufbereitung ausgestattet ist.
Kunststoff-Schneidmühlen vermahlen bei KRS die (möglichst sortenreinen) Reststoffe, die nach der Zerkleinerung aufgeschmolzen und extrudiert, d.h. durch Düsen gepresst werden. Nach der Erstarrung in einem offenen Wasserbad werden sie zu homogenem Granulat zerkleinert und können anschließend weiterverarbeitet werden.
Wichtig hierbei: Das Wasserbad muss kontinuierlich gekühlt werden, weil der Kunststoff während der Erstarrung Wärme einträgt. Die Aufgabe aus kältetechnischer Sicht: Rund 30.000 Liter Wasser pro Stunde mit einer Temperatur von 20 Grad Celsius sollen zuverlässig auf 15 Grad Celsius gekühlt werden.
Für diese Aufgabe projektierten die L&R-Ingenieure eine Kälteanlage mit einer Kühlleistung von 170 kW, die komplett in einen Container eingebaut und im Inneren der Halle untergebracht ist. Im Außenbereich befindet sich die kombinierte Kondensator- und Freikühlung mit einer Kühlleistung von 2 x 115 kW. Die Freikühlung ermöglicht es, unterhalb einer Temperatur von ca. 15 Grad Celsius die zur Rückkühlung benötigte Kälte aus der Umgebung zu entnehmen. Das spart Energie und reduziert den CO2-Ausstoß.
Als Kältemedium kommt das Low-GWP-Kältemittel R 513 A zum Einsatz, das auch einen energieeffizienten Anlagenbetrieb gewährleistet. Ein zusätzlicher Wärmetauscher, der die Wärme vom Kältemittel auf einen sekundären Wasserkreislauf transferiert, erlaubt eine deutliche Reduzierung der Kältemittelmenge. Das ist ganz im Sinne der F-Gase-Verordnung und es verringert auch den Wartungsaufwand.
Eine zweite Besonderheit betrifft die Wasseraufbereitung: Weil das Wasser im offenen Bad sowohl mit Luftsauerstoff als auch mit UV-Strahlen in Kontakt kommt, können sich Verunreinigungen wie Algen vermehren und die Wasserqualität ganz erheblich verschlechtern. Verhindert wird dies durch ein von L&R entwickeltes Aufbereitungsmodul.
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