Aktuelle Strom-Großhandelspreise niedriger als 2021

Im Jahr 2024 sanken die Strom-Großhandelspreise in Deutschland auf durchschnittlich 7,95 Cent/kWh. Im Vergleich zum Vorjahr (9,55 Cent/kWh) entspricht das einem Rückgang von 16,8 Prozent. Trotz des Atomausstiegs liegen die Preise also unter dem Niveau von 2021 (9,66 Cent/kWh), als Deutschland noch über sechs aktive Atomkraftwerke verfügte.
Diese Daten basieren auf einer Auswertung der EPEX Spot-Strombörsendaten durch das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR). Die Analyse des IWR liefert auch die Hintergründe. So kam es zwischen Mitte 2021 und Ende 2022 zu einem drastischen Anstieg der Großhandels-Strompreise, ausgelöst durch mehrere Faktoren:
- Gaskrise: Der russische Einmarsch in die Ukraine führte zu einem sprunghaften Anstieg der Gaspreise. Bereits ab Sommer 2021 wurden deutsche Gasspeicher von Russland nicht mehr ausreichend befüllt, was die Preise weiter in die Höhe trieb.
- Ausfall französischer Atomkraftwerke: Wartungsverzögerungen und Spannungskorrosionen führten zu einem massiven Produktionsausfall in Frankreich.
Diese Entwicklungen ließen die Strompreise im Großhandel bereits im Oktober 2021 auf 14,0 Cent/kWh steigen – fast das Dreifache im Vergleich zu Mai desselben Jahres (5,3 Cent/kWh).
Die Spitzenwerte wurden dann im August 2022 erreicht, als die Preise aufgrund explodierender Gaspreise und der Abschaltung der Nord-Stream-1-Pipeline auf 46,5 Cent/kWh stiegen.
Laut IWR-Chef Dr. Norbert Allnoch zeigten sich die Auswirkungen besonders deutlich im Dezember 2021, als die Preise trotz sechs aktiver Atomkraftwerke auf 22,1 Cent/kWh kletterten. Zum Vergleich: Im Dezember 2024 lagen die Preise mit 10,8 Cent/kWh deutlich niedriger, obwohl keine deutschen Atomkraftwerke mehr in Betrieb waren.
Der starke Rückgang der Strompreise seit 2023 hat die energiepreisinduzierte Inflation abgemildert. Dennoch wirken die Folgen der Lohn-Preisspirale weiter nach. Trotz dieser Herausforderungen markiert das aktuelle Strompreisniveau einen wichtigen Schritt zurück zur Stabilität vor der Krise.
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