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Clevere Kühllösung für den Spritzguss

von am 9. Juni, 2021

Zur Kühlung der Hydraulik am Standort Warendorf nimmt Miele eine ganz besondere Trockenkühlung der Technotrans-Tochter Reisner Cooling Solutions in Anspruch.

Die Investition am Standort Warendorf wurde notwendig, als ein altes geschlossenes System mit Hybrid-Verdunstungskühler nach 25 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geschickt wurde. Die neue Lösung ermöglicht die Bereitstellung von Wasser mit einer Temperatur von 30 Grad Celsius auch bei hohen Außentemperaturen von bis zu 35 Grad Celsius.

In dem bis dahin genutzten System bei Miele kam das Wasser in direkten Kontakt mit der Umgebungsluft und führte zu einem starken Schmutzeintrag in das aufbereitete Zusatzwasser. Denn das Kühlprinzip beruht auf dem Verdunstungseffekt. Dabei geht kontinuierlich Wasser verloren. Zudem muss das Umlaufwasser aufwändig gefiltert und mit Wasserzusätzen geimpft werden. Eine umfangreiche Überwachung aufgrund einer erhöhten Gefahr von Verunreinigung, zum Beispiel mit Legionellen und anderen Bakterien, sorgt hier für einen immer höheren Stellenwert und Wartungsaufwand.

Die Alternative zu offenen Kühlsystemen sind geschlossene Freikühler, die Wärme über einen Luft-Wasser-Wärmetauscher an die Umgebung abgeben. Sie kommen rund 5 Kelvin an die Außentemperatur heran. Wenn also eine Wasservorlauftemperatur von 30 Grad Celsius erforderlich ist, funktioniert diese herkömmliche Technik somit bis zu einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius problemlos. Ist es draußen wärmer, muss eine Zusatzkühlung über Besprühung, Stadtwasserzugabe oder eine zusätzliche Kältemaschine hinzugeschaltet werden, um die 30 Grad Celsius Wasservorlauf zu halten.

Das Besondere an der neuen Reisner-Lösung ist die Kombination mit dem PAD-System, das über befeuchtete Waben auch das Kühlen bei hohen Außentemperaturen ermöglicht. Somit spart Miele nicht nur Aufwand und Kosten, sondern wird auch dem eigenen Anspruch an qualitativ hochwertige Lösungen gerecht.

Diesen umschreibt Alexander Wibe, Leiter Betriebstechnik, folgendermaßen: „Wir haben uns nach einer energiesparenden Lösung umgesehen, die auch technisch keine Wünsche offen lässt. Die Kühlung sollte qualitativ hochwertig sein und auf namhafte Komponenten setzen. Wartungsarm, zuverlässig und effizient gepaart mit einem 24h-Service im Havariefall – das war das geforderte Gesamtpaket.“

Das Besondere ist hier das geschlossene System, bei dem ein V-förmiger, selbstentleerender Freikühler verbaut ist. Die Wabenstruktur des PAD-Systems wird erst dann mit Stadtwasser befeuchtet, wenn hohe Außentemperaturen ab etwa 25 Grad Celsius dies erfordern. Durchströmt die Luft diese Struktur, kühlt sie ab – wie bei einer adiabaten Kühlung üblich. Dann wird die Prozesswärme mittels eines CU/Al Wärmeübertragers (nicht durch Verdunstung) an die abgekühlte Luft abgeführt.

„Entscheidend ist dabei, dass das Besprühungswasser nicht in Berührung mit dem Wärmetauscher kommt“, erläutert Günter Sareyko, Leiter Vertrieb der Reisner Cooling Solutions GmbH. So trennt Reisner den zweiten Schritt, die Übertragung der Prozesswärme, räumlich vom ersten. „Die Wärme wird nahezu vollständig über die Luft abgeführt und Miele hat somit eine zuverlässige und kostengünstige Kühllösung“, so Sareyko weiter. Durch den speziellen Aufbau sinken die Betriebskosten erheblich, betont der Hersteller.

Links:

www.technotrans.de

www.reisner-cooling.de

Insgesamt bietet die neue Anlage eine Rückkühlleistung von bis zu 500 kW und sorgt bei bis zu 35 Grad Celsius Außentemperatur zuverlässig für die gewünschte Prozesstemperatur. Auch in Sachen Wartung hat Reisner mitgedacht. Eine leichte Austauschbarkeit der PADs, die je nach Einsatz drei bis fünf Jahre Standzeit ermöglichen, war ebenso wichtig wie ein minimierter Wasserverbrauch und der Einsatz langlebiger Materialien. Bild: Technotrans

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