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Gewünscht wird eine „GenAI – made in Europe“

von am 9. April, 2025

Deutsche Unternehmen stehen generativer KI zunehmend offen gegenüber – setzen aber Prioritäten: Mehr als zwei Drittel fordern nämlich europäische Anwendungen und eine stärkere Regulierung. Das zeigt der aktuelle „GenAI Impact Report“ von Adesso, der 400 Führungskräfte aus der deutschen Wirtschaft befragt hat.

Die deutsche Wirtschaft ist bereit für generative KI – aber nicht um jeden Preis. Für 71 Prozent der befragten Führungskräfte ist es wichtig oder sehr wichtig, dass GenAI-Anwendungen aus der EU stammen. Der Wunsch nach mehr digitaler Souveränität ist deutlich. „Die Unternehmen warten auf Lösungen aus der EU, die das Zeug haben, sichere und ethische GenAI-Anwendungen zu werden“, sagt Benedikt Bonnmann, Mitglied des Vorstands der Adesso SE.

Die Stimmungslage in deutschen Unternehmen in Bezug auf GenAI hat sich spürbar verbessert: 31 Prozent bewerten die generelle Vorbereitung der Wirtschaft auf GenAI inzwischen als gut oder sehr gut – im Vorjahr waren es lediglich 11 Prozent.

Auch in der Selbsteinschätzung zeigt sich ein positiver Trend: Der Anteil der Firmen, die sich gut oder sehr gut gerüstet fühlen, ist von 31 auf 50 Prozent gestiegen. Doch auf strategischer Ebene bleibt Luft nach oben. Nur 59 Prozent der Unternehmen haben bereits eine KI-Strategie entwickelt – bei fast jedem fünften davon liegt der Fokus ausschließlich auf klassischer KI.

Die Mehrheit der befragten Unternehmen befürwortet klare Regeln für den Einsatz von GenAI. 48 Prozent stimmen einer stärkeren Regulierung „eher“ zu, 20 Prozent sogar „voll und ganz“. Damit gilt Regulierung nicht als Hemmnis, sondern als notwendiges Instrument für den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologie.

Die politischen Rahmenbedingungen sollen sich ebenfalls ändern. Beim KI-Gipfel in Paris im Februar kündigte die EU umfangreiche Investitionen in die Branche an. Ziel ist es, die technologische Souveränität Europas zu stärken und im globalen Wettbewerb aufzuholen – mit einem klaren Fokus auf sichere, ethische KI. Und das ist sinnvoll, denn für 71 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass die GenAI-Anwendungen, die ihr Unternehmen nutzt oder nutzen könnte, in der Europäischen Union entwickelt wurden.

Links:

Die Studie „GenAI Impact Report“ ist hier kostenfrei per Download erhältlich.

„Deutsche Unternehmen fühlen sich immer besser für generative KI aufgestellt. Das ist ein deutliches Zeichen für die zunehmende Akzeptanz dieser Technologie. Mit Blick auf strategische Nutzung besteht aber noch erheblicher Nachholbedarf“, so Benedikt Bonnmann. Bild: Adesso

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