Industriepark Höchst stärkt Dampfversorgung
Infraserv Höchst hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auch im Fall einer Erdgasmangellage genügend Prozessdampf für die Versorgung der Produktionsanlagen im Industriepark Höchst hergestellt werden kann. Der Industrieparkbetreiber setzt dabei auf Heizöl.
Infraserv Höchst nutzt zwar auch Ersatzbrennstoffe, also heizwertreiche Bestandteile von Siedlungs- und Gewerbeabfällen zur Energieerzeugung, betreibt eine der größten Biogas-Anlagen Deutschlands und speist die Abwärme aus Produktions- und Verbrennungsanlagen in die Versorgungsnetze des Industrieparks ein, aber dennoch wird der Energiebedarf des Standorts zum Großteil durch die Nutzung von Erdgas gedeckt.
Deshalb hat Infraserv Höchst bereits mit Beginn des Ukraine-Kriegs erste Schritte unternommen, um sich auf mögliche Einschränkungen bei der Erdgasversorgung des Industrieparks Höchst vorzubereiten.
„Wir werden in unserem Kraftwerk ab Anfang Dezember neben Erdgas auch Heizöl einsetzen, damit die rund 120 Produktionsanlagen am Standort zuverlässig versorgt und kontinuierlich betrieben werden können“, erklärt Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst.
Da der Industriepark Höchst ein Verbundstandort ist, an dem die verschiedenen Unternehmen in Bezug auf Produkte und Rohstoffe in Abhängigkeit von- und zueinander stehen, ist es auch kaum möglich, nur noch einzelne, für die Versorgung der Bevölkerung besonders wichtige Betriebe mit Energie zu beliefern.
In den vergangenen Monaten wurden die technischen und genehmigungsrechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, im Heizkraftwerk ab Dezember auch leichtes Heizöl einzusetzen. Infraserv Höchst hat einen Millionenbetrag in den Umbau des Heizkraftwerks und die erforderliche Infrastruktur investiert. So wurden Rohrleitungen installiert, durch die das Heizöl, das per Schiff angeliefert und in einer Tankanlage am Mainufer zwischengelagert wird, zum Heizkraftwerk gelangt.
Infraserv Höchst hat sich zudem die notwendigen Heizölmengen vertraglich gesichert, um einen signifikanten Teil der für die Versorgung der Unternehmen erforderlichen Gasmengen zu ersetzen. Somit kann die Produktion am Standort aufrechterhalten werden, auch wenn weniger Erdgas zur Verfügung stehen sollte. Nur im unwahrscheinlichen Fall einer vollständigen Unterbrechung der Gasversorgung wären Produktionseinschränkungen unumgänglich.
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