Instandhaltung: Zurück in die Zukunft?!

Von 31.3. bis 2.4. treffen sich wieder mehr als 300 Praktiker aus der Instandhaltung in Salzburg, um aktuelle Entwicklungen, Innovationen und Praxiserfahrungen zu diskutieren. Weshalb der Kongress dieses Jahr unter dem Motto „Instandhaltung: Zurück in die Zukunft?!“, erklärt Andreas Dankl, Initiator und Veranstalter, im Interview.
Herr Dankl, was ist aus Ihrer Sicht die allgemeine Entwicklung in der Instandhaltung?
Was wir aktuell vor allem in Deutschland sehen ist, dass sich durch den Konjunkturrückgang der Fokus in der Technik wieder stark Richtung Instandhaltungs-Kosten verschiebt. Das heißt, die Instandhaltungsorganisationen werden wieder vermehrt daran gemessen, was sie vermeintlich „kosten“, nicht was sie „leisten“. Die Unternehmen suchen wieder vermehrt nach der richtigen Strategie zur Reparaturvermeidung.
Gleichzeitig, und das wird uns die nächsten Jahre noch ungleich stärker beschäftigen, müssen bestehende Personalressourcen effizienter eingesetzt werden. Gefragt sind innovative Konzepte, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, den natürlichen Personalabgang geburtenstarker Jahrgänge zu kompensieren und um Wissen etwa auch bei Personalfluktuation im Unternehmen zu behalten.
Digitale Technologien können dafür sinnvolle Werkzeuge sein. Wichtig ist aber immer der kritische Blick, welche Technologie wofür eingesetzt wird und ob dies wirklich den gewünschten Nutzen bringt.
Herr Dankl, die „Instandhaltungstage“ von 31. März 2. April in Salzburg stehen dieses Jahr unter dem Motto „Instandhaltung: Zurück in die Zukunft?!“. Warum dieses Motto und was sind Ihre Erwartungen an den Kongress?
„Instandhaltung: Zurück in die Zukunft?!“ Ist diese Frage ein Denkfehler? Einfach nur Schwachsinn? Nichts davon trifft zu! Die Botschaft ist einfach: „Mit erarbeiteten Werten aus der Vergangenheit die Zukunft meistern!“
Denken Sie an das aktuelle Spannungsfeld der Anforderungen, in dem sich Instandhaltung und Anlagenwirtschaft (Asset Management) befinden: Anlagenverfügbarkeit, Substanzerhaltung, Anlagenzuverlässigkeit, Kostendruck, Fachkräftemangel, Produktionsverluste & CO2-Bilanz, Einsatz „neuer“ Lösungen aus Industrie 4.0 / Digitalisierung. Und bei jeder dieser Forderungen bzw. Ziele können Sie Attribute wie „stark steigend, zunehmend, unbedingt erforderlich“ davor setzen.
Die Herausforderungen sind groß und deren Bewältigung ist ein absolutes „Muss“. Mittlerweile liegt in fast allen Unternehmen die Erkenntnis vor, dass ein leistungsfähiges Instandhaltungs- und Anlagen-Management unverzichtbare Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Produktion sind.
Welche Möglichkeiten, Vorgehensweisen und Praxisbeispiele es dazu bereits gibt, das Diskutieren wir an den drei Kongresstagen in Salzburg.
Dabei spielen Technik-Basis-Themen eine ebenso große Rolle, wie Trend-Themen (ich sage nur ‚Allheilmittel Predictive Maintenance?‘ und CO2-Bilanz) und Umsetzungsbeispiele, wie jenes von SGL Carbon Meitingen, die ihre Werkstätten fit für die Digitalisierung machen und zeigen, wie sie vorankommen.
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