KI vermeidet 500 Störminuten/a

Ungeplante Stillstände gar nicht erst aufkommen zu lassen – um dies zu erreichen, setzt die BMW Group im Werk Regensburg auf ein smartes Überwachungssystem, das datengesteuerte Analysen der Fördertechnikanlagen durchführt. So lassen sich mögliche Störungen erkennen und verhindern – und der Produktionsfluss der Fahrzeuge kann aufrechterhalten werden. Wie dies genau funktioniert, welches Potenzial diese KI-Lösung bietet und wie BMW diese zukünftig nutzen möchte, das thematisiert die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe der B&I, die heute erscheint.
Das im BMW-Werk eingesetzte Überwachungssystem benötigt keine zusätzliche Sensorik oder Hardware, sondern es wertet vorhandene Daten aus den verbauten Komponenten und der Steuerung der Förderelemente aus. Bei Anomalien schlägt es gegebenenfalls Alarm. „In unserer Leitzentrale laufen rund um die Uhr die Überwachungsmonitore“, erklärt Projektleiter Oliver Mrasek. „Dadurch können wir bei einer Störmeldung schnell reagieren und das betroffene Gefährt aus dem Takt nehmen.“
Die hier eingesetzte Predictive-Maintenance-Anwendung ist keine Individuallösung, betont Mrasek. Das System wurde – in Zusammenarbeit mit dem zentralen Shopfloor Management der BMW Group und anderen Werkstandorten – standardisiert, um einen Rollout an den anderen Werkstandorten des Automobilherstellers weltweit schnell und einfach durchzuführen. Und es ist kostengünstig. „Da wir keine zusätzlichen Sensoren benötigen, schlagen nur die Kosten für Speicher- und Rechenkapazität zu Buche“, verdeutlicht der Projektleiter.
Eine interessante und kostengünstige Lösung setzt auch die Bahn ein, und zwar wenn es um die Modernisierung ihrer ICEs geht. Einige davon sind schließlich bereits seit 1991 im Einsatz. Seit 2020 werden die Züge in 50 Werken deutschlandweit auf Vordermann gebracht. Dabei sticht ein Werk im Norden Deutschlands besonders hervor: Neumünster in Schleswig-Holstein. Das Team hat unter der Initiative des Fertigungsingenieurs Carsten Wolfgramm dort eine 3D-Druckwerkstatt speziell für die Instandhaltung aufgebaut. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie die Instandhaltung und Modernisierung von dieser Technik profitieren.
Noch einen Schritt weiter geht Bayer mit ihrer Arzneimittelproduktion in einer lernenden Fabrik. Dafür investiert der Konzern rund 275 Millionen Euro in neue Anlage in Leverkusen. Unter anderem werden hier Medikamente zur Behandlung von Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen hergestellt. Die „lernende Fabrik“ nutzt konsequent die Vorteile der Digitalisierung. Konkret bedeutet dies, dass Datenströme mithilfe künstlicher Intelligenz analysiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Mehr dazu auf Seite 12 in der aktuellen Ausgabe.
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