„Man muss täglich visionär sein!“

Optisense, heute marktführend in der berührungslosen Schichtdickenmessung, feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Der Geschäftsführer, Dr. Jens Heymans, lässt im Interview die Geschichte des Unternehmens Revue passieren und gibt einen Einblick in die Themen und Technologien, die Optisense und seine Kunden aktuell beschäftigen.
Herr Dr. Jens Heymans, was ist das Optisense-Erfolgsrezept?
Was uns neben den zahlreichen Innovationen auszeichnet, ist die Fähigkeit, mit neuen technischen Anforderungen flexibel umzugehen. Unser Erfolgsrezept lautet: Man muss täglich visionär sein.
Ein weiterer Erfolgsbaustein sind die langjährigen Kundenbeziehungen. Optisense zählt gut 85 Prozent Bestandskunden, die wir schon viele Jahre auf ihrem Weg begleiten. Das Gleiche gilt für unser Team. Viele Kolleginnen und Kollegen sind schon lange an Bord.
Welches waren aus Ihrer Sicht die entscheidenden Innovationen und prägendsten Momente der letzten 25 Jahre?
Oh, da gibt es eine ganze Reihe an Meilensteinen: Angefangen mit der Gründung als Spinoff des Fraunhofer Optikzentrums 1998. Nur ein Jahr später haben wir den ersten photothermischen Schichtdickensensor für eine robotische Industrieanwendung entwickelt. Kurz danach kamen die ersten großen Automobilhersteller wie Audi als Kunden zu uns. Anschließend ging das patentierte Handmessgerät PaintChecker Mobile LED in Serie. 2016 dann der Einstieg in den chinesischen Automobilmarkt.
Zwei Jahre später entstand unser Industrie-Controller, der die Schichtdicke an bis zu acht Stellen gleichzeitig misst. 2020 sind wir mit unserer Dienstleistungs-Suite gestartet – einem umfassenden, kostengünstigen und proaktiven Support, der einen reibungslosen und sicheren Betrieb der Schichtdickenmesssysteme sicherstellt.
Ein wichtiger Aspekt der Suite ist Predictive Maintenance. Die vorausschauende Instandhaltung liefert zuverlässige Messwerte als Datenbasis für Auswertungssysteme. Damit können Kunden durch optimierte Wartungsintervalle Kosten sparen und die Effizienz bei der Planung steigern.
Wie haben sich die Anforderungen in den letzten Jahren verändert?
Wer für Global Player und Hidden Champions arbeitet, der darf nicht nachlassen und muss vorausdenken. Entsprechend haben wir schon früh auf Anforderungen und Wünsche rund um Automatisierung und Miniaturisierung reagiert.
Unsere Sensoren passen mittlerweile in jede noch so beengte Produktionsumgebung. Die Qualitätskontrollen sind inzwischen zu einem großen Prozentsatz schnelle, automatisierte Inline-Messungen. Und dafür gilt es mehr denn je, entsprechend leistungsfähige Messsysteme zu entwickeln.
Welche Zukunftsthemen haben für Optisense und Ihre Kunden größte Relevanz?
Aus meiner Sicht wird uns die kontinuierlichen Effizienzsteigerung durch Automatisierung intensiv beschäftigen. Immer höhere Geschwindigkeiten und Präzision in der Linie verlangen auch von den Sensoren zukünftig Spezifikationen, die um ein Vielfaches anspruchsvoller sind, um Schichtdicken noch schneller in Bewegung zu messen oder auch um extrem dünne Beschichtungen zu prüfen.
Wir werden uns weiterhin mit Themen wie Analytics, Plattformen und IIoT beschäftigen: Analytics, also die Datenanalyse, zählt heute als Grundlage moderner Führung und ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, um ein Beschichtungsunternehmen gewinnbringend zu managen. Aber nur ein Bruchteil der Firmen wertet die gesammelten Daten vollständig aus. Dabei ist es gerade das Knowhow der analysierten Zusammenhänge, das wichtige Hinweise zu einem optimalen und wirklich rund laufenden Beschichtungsprozess geben kann.
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