Rund um die europäischen Windausbauzahlen

Karina Würtz, Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie betont: „Deutschland wird wieder als Vorbild wahrgenommen. Dieser Weg muss fort- und alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um attraktive Investitions- und Produktionsbedingungen für die Energiewende zu schaffen.“
Am 28. Februar hat WindEurope seinen WindEurope Annual Statistics Report 2022 veröffentlicht. Der Bericht zeigt die europäischen Ausbauaktivitäten 2022 auf und liefert einen Ausblick auf die benötigten Maßnahmen, um die europäischen Energie- und Klimaziele zu erreichen. Die Stiftung Offshore-Windenergie hatte gemeinsam mit den Offshore-Branchenverbänden bereits im Januar zu den deutschen Offshore-Ausbauzahlen berichtet.
Beide Berichte verdeutlichen die benötigten Anreize für Investitionen in die gesamte Wertschöpfungskette. Für das Erreichen der ambitionierten Ziele bedarf es sowohl der benötigten Fachkräfte als auch der notwendigen Produktionskapazitäten und Infrastruktur.
Um allein im Bereich der Offshore-Windenergie die ambitionierten Ziele zu erreichen, bedarf es dringend weiterer Fertigungsstätten, beispielsweise im Bereich der Turbinen, Fundamente und Konverterplattformen. In Europa gibt es beispielsweise Stand heute zurzeit mit der Dragados-Werft in Spanien nur einen Standort, der die zukünftige Generation an 2-GW-Konverterplattformen fertigen kann.
Auch im Bereich des konventionellen Konverterplattformbaus gibt es ein begrenztes europäisches Angebot, sodass Aufträge zuletzt nach Indonesien, Singapur oder China vergeben werden mussten.
Mit Blick auf die weltweiten Ausbaubestrebungen wird sich nicht nur die Frage stellen, ob eine Auftragsvergabe nach Übersee sicherheits-, klima-, industrie- und wirtschaftspolitisch sinnvoll ist, sondern auch, ob dies überhaupt noch möglich sein wird. Bereits heute zeigt sich, dass asiatische Produktionsstandorte, beispielsweise im Bereich der Werften, zunehmend nicht mehr zur Verfügung stehen, da die Kapazitäten durch Länder wie China blockiert werden. Der Inflation Reduction Act in den USA schafft dort attraktive Investitionsbedingungen und verpflichtet zudem zu einer dortigen Produktion.
„In dem heute durch WindEurope veröffentlichten Bericht nebst Kommentierung fällt vor allem eine Sache auf, die viele Jahre europäischen Seltenheitswert hatte: Deutschland wird lobend erwähnt – und in Teilen gar wieder als Vorbild gesehen. Auch in Europa wird wahrgenommen, dass das inzwischen gesetzlich verankerte „überragende öffentliche Interesse“ für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bereits Wirkung zeigt. Hier hat die Bundesregierung – und allen voran das Bundeswirtschaftsministerium – durch die Gesetzesnovellen (Oster- und Herbstpaket) vergangenes Jahr wegweisendes geleistet“, so Karina Würtz.
Die Geschäftsführerin der Stiftung Offshore-Windenergie ergänzt: „Für den Offshore-Windbereich wird sich jedoch erst durch die Auktionsergebnisse von fast 9 GW Kapazität im Sommer dieses Jahres zeigen, wie investitionsfreundlich und zukunftsorientiert der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen für den Offshore-Sektor gestaltet hat. Es steht viel auf dem Spiel.“
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