Vizekanzler Habeck besuchte Flender

Flender ist der einzige am Markt verbliebene Hersteller, der in Deutschland Antriebssysteme für Windanlagen produziert. Das Unternehmen stattet weltweit jede dritte Anlage mit einer seiner Antriebskomponenten aus. Diese entscheidende Rolle in der Transformation der globalen Energieversorgung war für den Minister und Vizekanzler Anlass, die auf der Hannover Messe ausgesprochene Einladung anzunehmen und den Flender-Standort in Voerde zu besuchen.
Im Schnitt drei bis vier Windgetriebe verlassen täglich das Werk in Richtung der On- und Offshore-Windparks. Im Falle der Offshore-Riesen erreichen die Getriebe aus Voerde aktuell Leistungsklassen bis zu zehn Megawatt, sind mehrere Meter hoch und bringen bis zu einhundert Tonnen Gewicht auf die Waage.
Beim Rundgang durch das Werk zeigten die Mitarbeitenden dem Minister nicht nur die Produktionsschritte, sie ließen den Politiker auch gleich einmal mit anpacken: Habeck setzte per Kran den zentralen Planetträger ins Getriebe ein, schnappte sich einen riesigen Schraubenschlüssel, startete per Knopfdruck den finalen Prüflauf zweier Offshore-Giganten und brachte schließlich ein getestetes Getriebe per Prüfsiegel auf den Weg ins Feld – inklusive persönlicher Widmung.
Die Windenergie stand beim Austausch mit dem Minister im Fokus, doch Flender-CEO Andreas Evertz war es wichtig, eine weitere Botschaft mit auf den Weg zu geben: ohne industrielle Produktion und Rohstoffgewinnung keine Energiewende. Windanlagen brauchen schließlich Zement für die Fundamente, Stahl für die Türme, Verbundwerkstoffe für die Rotorblätter. Diese müssen von den traditionellen Industrien gewonnen und hergestellt werden.
„Dies ist der zweite Teil unseres Geschäftes. Flender finden sie überall. Mit unseren Getrieben für alle industriellen Branchen sorgen wir dafür, dass diese weiterhin die Grundstoffe für unser tägliches Leben liefern. Vor allem sorgen wir mit unseren Innovationen dafür, dass sie dies immer energieeffizienter tun können“, so Evertz. Habeck konnte sich direkt ein Bild davon machen, als er die Stufen zur Montageplattform eines Getriebes für eine Zementmühle bestieg.
Als sich der Minister und Evertz zum Abschlussfoto in ein großes 10-Megawatt-Windgetriebe setzten, sagte Habeck: „Für unsere Ziele in der Energiewende brauchen wir Wertschöpfung im eigenen Land und müssen die bestehenden Unternehmen wie Flender einbeziehen. Ich hoffe sehr, dass wir durch die auf den Weg gebrachten Maßnahmen für den zügigen Ausbau der Windkraft viel Wertschöpfung hier vor Ort behalten.“
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