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Industrie auf erneuerbare Energien vorbereiten

von am 2. Juni, 2017

Wie kann Deutschlands energieintensive Volkswirtschaft zum Gelingen der Energiewende beitragen und dennoch auf dem internationalen Markt bestehen? Dr. Georg Schütte, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), betonte am 23. Mai 2017 im Rahmen des Zukunftskongresses „Energieoffensive 2030“: „Die einfachen Potenziale bei der Energiewende sind gehoben, jetzt müssen wir uns den komplexeren technologischen Herausforderungen zuwenden.“ 

Dies geschieht unter anderem mit dem Kopernikus-Projekt „SynErgie“, das vom BMBF mit insgesamt 10 Millionen Euro in den ersten drei Jahren finanziert wird. Mehr als 80 Partner aus Forschung, Industrie und gesellschaftlichen Organisationen haben sich für SynErgie zusammengetan.

Prof. Eberhard Abele, Leiter von SynErgie und Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP), betont: „Wenn wir den Energiebedarf der Industrie mit dem bekanntermaßen schwankenden Angebot erneuerbarer Energien synchronisieren, sind drastische Einsparungen sowie Steigerungen der Effizienz möglich – und das bei sinkendem CO2-Ausstoß.“

„Wenn wir Unternehmen nur dazu bringen, Anlagen in einem bestimmten Rhythmus einzuschalten, der dem momentanen Angebot an Strom angepasst ist, lässt sich enorm viel Energie sparen, weil vorübergehende Stromüberschüsse nicht verloren gehen“, so Abele, der an der TU Darmstadt das Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) leitet. Unternehmen profitieren von den niedrigeren Strompreisen in Zeiten ohne Engpässe.

Links:

www.wgp.de

Das Ziel von SynErgie ist nicht nur, die ökonomisch besten Lösungen zu finden, sondern auch die sinnvollsten für die Gesellschaft. Dem Ansatz der Nachhaltigkeit entsprechend werden mit SynErgie daher auch soziale Fragestellungen beleuchtet, denn Flexibilisierungsmaßnahmen können auch die Arbeitsplatzbedingungen in Produktion und Logistik beeinflussen. Bild: Peter-Himse

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