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Mechanische Belastungen oft unterschätzt

von am 16. Juni, 2017

Mobiles Messgerät zeigt tatsächliche Kraftverläufe bei Not-Stopp #

Aktuelle Messungen an installierten Obermaschinerie-Antrieben belegen, dass bei einem Not-Stopp der Kategorie 0 die Mechanik deutlich höher belastet wird als bisher angenommen. Das in der DIN 56950-1:2012-05 vorgesehene Auslegungskriterium der doppelten Nennbelastung wird in der Realität von der einfachen Störfallbelastung oft in bedenklichem Maß überschritten.

Schon ab der halben Nenngeschwindigkeit wurde die übliche Bemessungsgrenze der doppelten Nennbelastung bei installierten Winden überschritten und das so deutlich, dass die Ingenieure aus Sicherheitsgründen davon abgesehen haben, Tests bei voller Geschwindigkeit durchzuführen.

Äußerlich nicht sichtbar kann es durch die hohen Belastungen zu strukturellen Gefügeveränderungen und letztlich zum Lastabsturz infolge eines abrupten Sprödbruchs kommen, d.h. es können erhebliche Risiken für Menschen entstehen, die unter den schwebenden Lasten arbeiten.

Bühnenbetreiber können jetzt mit einem neuen mobilen Messgerät die tatsächlichen Lasten messen und die betroffenen Hochleistungswinden wirtschaftlich nachrüsten. Die Messungen erfolgten mit dem neu entwickelten mobilen Messgerät Stage Guard von Rexroth.

Herzstück ist ein hochsensibler Beschleunigungssensor, der die Testwerte drahtlos übermittelt. Eine validierte Software berechnet daraus die einwirkenden Faktoren Kraft, Geschwindigkeit, Weg und Stoß.

Links:

www.boschrexroth.com

Zeigen die Messungen, dass die realen Lasten deutlich höher sind als die rechnerisch dokumentierten, stehen die Bühnenbetreiber in der Pflicht. Sie müssen entweder die mechanische Konstruktion auf die tatsächlichen Lasten aufwändig anpassen, die Winden umrüsten oder die zulässigen Geschwindigkeiten und Lasten entsprechend der Messergebnisse verringern. Bild: Bosch Rexroth

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