Branchenindikator Instandhaltung Q4/2020

Instandhaltungsdienstleister brechen ein – innerbetriebliche sind dagegen im Aufwind
Einmal pro Quartal erheben das FIR und das FVI im „Branchenindikator Instandhaltung“ aktuelle Daten zur konjunkturellen Entwicklung der Instandhaltungsbranche. Die Ergebnisse für das vierte Quartal 2020 liegen nun vor – und die sind in mehrfacher Hinsicht interessant.
Denn der Branchenindex erlebt bei den innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen zum ersten Mal seit fünf Quartalen einen beträchtlichen Aufschwung – knapp 15 Punkte geht es hier nach oben. Bei den industriellen Dienstleistern hingegen sieht es ganz anders aus; hier geht der Index auf Talfahrt.
In der aktuellen Auswertung steigt der Branchenindex für die innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen von minus 17,8 Punkten auf minus 3,6 Punkte. Das ist der höchste Wert seit 2019 und setzt dem Abwärtstrend der letzten fünf Quartale ein Ende.
Trotz des Lockdowns ist hier eine deutlich positivere Grundstimmung zu erkennen – und diese zeigt sich auch in den Prognosen zur weiteren Entwicklung. Diese sind beispielsweise in Bezug auf die zukünftige Budgetierung oder die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen weniger pessimistisch als noch im Vorquartal.
Ganz im Gegensatz dazu sinkt der Index bei den industriellen Dienstleistern deutlich und zwar auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebungen. Der Wert fällt von zuletzt 22 auf 12 Punkte. Hinzu kommt, dass die aktuelle Lage der befragten Unternehmen in allen Bereichen wesentlich schlechter bewertet als im Vorquartal.
So verzeichnen die industriellen Instandhaltungsdienstleister bei den aktuellen Aufträgen die stärksten Einbußen seit langem. Nur noch 20 Prozent der Befragten bewerten die aktuelle Auftragslage mit gut, 10 Prozent bezeichnen sie als schlecht. 70 Prozent sprechend von einer gleichbleibenden Auftragslage.
Doch es gibt auch Licht am Ende des Tunnels: Für das kommende Quartal rechnet der Großteil der Teilnehmer aus dem Bereich der Industriedienstleister mit einer gleichbleibenden (48 Prozent) oder günstigeren (33 Prozent) Auftragslage. Und dies wirkt sich auch auf die Lage der Beschäftigten aus: Für das kommende Quartal erwarten immerhin 86 Prozent steigende bzw. gleichbleibende Beschäftigungszahlen.
Die Auswertung des Sonderteils „Nutzung von IT-Systemen in und für die Instandhaltung“ kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die industriellen Instandhaltungsdienstleister bereits größtenteils mit Datenanalyse-Systemen arbeiten. Im Gegensatz hierzu ist die Nutzung dieser Systeme bei den innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen jedoch nicht sehr weit verbreitet.
Hinsichtlich des Einsatzes von ERP-Systemen geben bei den industriellen Instandhaltungsdienstleistern 18 Prozent und bei den innerbetrieblichen Instandhaltungsabteilungen immerhin 28 Prozent an, ein solches System nicht zu nutzen.
Aktuell läuft die neue Umfrage für das erste Quartal 2021, diesmal mit dem Sonderthema „Total Productive Maintenance“. Entscheidungsträger aus der Instandhaltung und industrieller Dienstleistung sind zur Teilnahme eingeladen. Die Beantwortung des Fragebogens dauert rund fünf Minuten und trägt dazu bei, ein aussagekräftiges Stimmungsbild für die Instandhaltungsbranche zu erhalten.
Links:
http://ergebnis.ih-indikator.de
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