Mit 400 km/h gegen Schmierereien
Graffiti und Farbschmierereien sind allgegenwärtig. Für Immobilienbesitzer, öffentliche Einrichtungen und Gewerbetreibende sind sie vor allem eines: ein teures Ärgernis. Denn zu einer zügigen Entfernung von Graffiti gibt es aus vielen Gründen kaum eine Alternative.
„Der Schaden ist häufig immens, die Strafen hoch, die Reinigung aufwändig und teuer“, erklärt Peter Hollmann, Betriebsleiter von Niederberger Berlin. Allein in der Hauptstadt hat der Gebäudedienstleister im vergangenen Jahr eine Gesamtfläche von 7500 Quadratmetern von Graffiti befreit.
„Kunst ist Geschmackssache und es gibt Graffiti die durchaus sehenswert sind. Ein Problem haben unsere Auftraggeber jedoch mit illegalen Graffiti an Häuserwänden, Stadtmobiliar und Öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn die Lösemittel in den Farben verursachen teils immense Schäden“, ergänzt Michael Dräger, Leiter der Fachabteilung Graffiti bei Niederberger Berlin.
Anfällig sind vor allem saugstarke Untergründe wie Putz: Die Farbe dringt tief in das Material ein und kann die darunter liegende Bausubstanz schädigen – zum Beispiel die Wärmedämmung zersetzen. Ein weiteres Problem ist die drohende Durchfeuchtung von Hausfassaden, die bei großflächigen Graffiti zu Schimmelbildung im Wohnbereich führen kann.
„Spraylacke bilden eine undurchlässige Schicht, durch die normalerweise nach außen abdampfende Feuchtigkeit in der Fassade eingeschlossen wird. Die Folge sind Risse und Abplatzungen sowie Durchfeuchtung von Bauteilen. Im schlimmsten Fall bildet sich Schimmel an den Innenwänden“, erklärt Dräger.
Mit umweltfreundlicher Unterdruckstrahltechnik entfernen die Gebäudereiniger die unbeliebten bunten Hinterlassenschaften.
Die Technik dazu ist neu: Erst im vergangenen Jahr haben die Profis entsprechende Reinigungsgeräte angeschafft. Im Gegensatz zu Hochdruckreinigern oder einer Reinigung im Trockeneisstrahlverfahren müssen weder verschmutztes Wasser noch Strahlgut aufwändig entsorgt werden. „Wir arbeiten jetzt in einem geschlossenen Kreislauf, in dem wir das Strahlmittel permanent weiter benutzen können“, so Michael Dräger.
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